In zehn Ortsteilen klarer Vorsprung für Christ

Losheim am See. Exakt 7416 Bürger der Gemeinde Losheim am See haben bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag ihre Stimme für einen der beiden Kandidaten abgegeben. Das sind 1899 weniger als bei der letzten Direktwahl im Jahr 2002. Die Wahlbeteiligung sank dementsprechend denn auch von 72,3 Prozent auf nur noch 55,6 Prozent

Losheim am See. Exakt 7416 Bürger der Gemeinde Losheim am See haben bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag ihre Stimme für einen der beiden Kandidaten abgegeben. Das sind 1899 weniger als bei der letzten Direktwahl im Jahr 2002. Die Wahlbeteiligung sank dementsprechend denn auch von 72,3 Prozent auf nur noch 55,6 Prozent. Dieser Rückgang fiel deswegen noch etwas stärker aus, weil die Gesamtzahl der Wahlberechtigten in diesem Jahr um rund 500 höher lag als bei der Wahl im Jahr 2002.2331 Stimmen für Müller Wie ein Blick auf die absoluten Zahlen zeigt, ging diese Wahlenthaltung nahezu ausschließlich zu Lasten des Amtsinhabers Lothar Christ. Sein CDU-Herausforderer Erhard Müller erreichte 2331 Stimmen und kam damit fast an die Stimmenzahl des CDU-Kandidaten von 2002, Walter Quintes, heran. Der hatte 2379 Stimmen auf sich vereint. Lothar Christ indes verlor gegenüber der Wahl 2002 (6729 Stimmen) immerhin 1728 Stimmen, das ist mehr als ein Viertel des 2002er-Ergebnisses. Nur noch 5001 Losheimer entschieden sich diesmal für ihn. 5001 Stimmen für Christ Dennoch waren das am Sonntag mehr als doppelt so viele Wähler, wie Erhard Müller sie hatte. Der immer noch deutliche Vorsprung des Amtsinhabers bei den Prozentzahlen (Christ: 68,2, Müller: 31,8 Prozent) täuscht wegen der geringen Wahlbeteiligung über diese tatsächlichen Stimmenverluste hinweg: Zwar hat Lothar Christ gegenüber 2002 (73,9 Prozent) nur 5,7 Prozent verloren, absolut aber bleibt unterm Strich ein Minus von über 25 Prozent.Dass Lothar Christ dennoch einen klaren Sieg errungen hat, zeigt die Tatsache, dass er in fast allen Ortsteilen der Gemeinde die Nase gegenüber seinem Kontrahenten deutlich vorn hatte. Lediglich in Scheiden, dem Heimatort des CDU-Kandidaten, wo dieser auch 15 Jahre lang Ortsvorsteher war, konnte Erhard Müller mit deutlichem Vorsprung (60 zu 40 Prozent beziehungsweise 177 zu 118 Stimmen) gewinnen. Einen hauchdünnen Sieg landete der CDU-Kandidat auch im benachbarten Bergen, wo er genau eine Stimme Vorsprung (150) gegenüber dem Amtsinhaber hatte (149). Allerdings war die Zahl der Wähler mit jeweils knapp 300 in diesen beiden Orten so niedrig, dass dies kaum einen Einfluss aufs Gesamtergebnis hatte.In allen übrigen Ortsteilen der Gemeinde lag Lothar Christ mit deutlichem Vorsprung vor seinem Herausforderer. So kam der Bürgermeister in Bachem auf fast 80 Prozent, in Britten und seinem Wohnort Niederlosheim auf über 73 Prozent. Verblüffend ist das Ergebnis im Kernort Losheim - dort entspricht die Stimmenverteilung nahezu exakt dem Gesamtergebnis: Lothar Christ erzielte hier 68,2 Prozent, Erhard Müller 31,2 Prozent. Die höchste Wahlbeteiligung verzeichnete am Sonntag Erhard Müllers Heimatort Scheiden mit 75,07 Prozent. Die meisten Wähler zu Hause blieben in Rimlingen: Dort lag die Wahlbeteiligung gerade mal bei 46,22 Prozent.

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