Motiv soll Eifersucht gewesen sein Mann wegen Mordversuchs angeklagt

Trier · In Trier steht ein Mettlacher vor Gericht, weil er seine Ex-Freundin angefahren haben soll.

Wegen versuchten Mordes muss sich ein 46-Jähriger aus Mettlach seit Dienstag vor dem Landgericht Trier verantworten. Er soll seine Ex-Freundin absichtlich mit dem Auto angefahren haben, um sie zu töten. Er habe die heute 44-Jährige Mitte November 2018 in Taben-Rodt (Kreis Trier-Saarburg) auf dem Weg vom Parkplatz zu deren Arbeitsplatz abgepasst und sei dann frontal mit rund Tempo 30 in Tötungsabsicht auf sie zugefahren, so der Staatsanwalt. Die Frau, die auch in Mettlach (Saarhölzbach) wohnt, wurde vom Auto erfasst und auf der Fahrbahnseite gegen einen Gartenzaun geschleudert. Der Mann, der bis zuletzt als Heizungsbauer bei der Gemeinde Mettlach arbeitete, sei dann weggefahren, im Glauben, sie getötet zu haben.

Als Motiv nannte der Staatsanwalt unter anderem Eifersucht. Über sieben Jahre hatten die beiden eine Liebesbeziehung. Allerdings sei er zudem mit seiner Freundin zusammen gewesen – lebte also in einer Doppelbeziehung. Die 44-Jährige habe dann fünf Monate vor der Tat Schluss gemacht. Unter dem Aus litt der Angeklagte psychisch – und war eifersüchtig, hieß es.

An dem Vorwurf des versuchten Mordes sei „nichts dran“, sagte der Verteidiger des Angeklagten. „Mein Mandant ist kein gewalttätiger Typ.“ Der Angeklagte könne sich nicht mehr an den Vorfall erinnern.

Der Mann hatte laut Staatsanwalt nach der Tat zunächst versucht, die Spuren an seinem Auto zu vertuschen, indem er mit dem Wagen gegen einen Baum fuhr. Danach habe er das Fahrzeug in Mettlach in die Saar gelenkt. Die 44-Jährige, die heute noch im Rollstuhl sitzt und arbeitsunfähig ist, konnte sich auch nicht mehr erinnern. Daher ging man zunächst von einem Sturz aus. Die Ermittler kamen dann auf die Spur des Mannes: Am Auto konnten Haare des Opfers und Abriebspuren der Kleidung gefunden werden.

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