In St. Peter hat es sich ausgespielt

Bous. Zwei von ehemals drei Kindergärten bleiben der Gemeinde Bous noch für die Zukunft. Denn St. Peter in der Jostbrunnenstraße schließt zum 31. August, nach mehr als 50 Jahren. Damit wird sich die Kinderbetreuung auf die katholische Kita St. Raphael, In den Kürzen, sowie das gemeindeeigene Kinderhaus, auf der Mühlenscheib, konzentrieren

 Im katholischen Kindergarten St. Peter spielt bald niemand mehr. Foto: Johannes A. Bodwing

Im katholischen Kindergarten St. Peter spielt bald niemand mehr. Foto: Johannes A. Bodwing

Bous. Zwei von ehemals drei Kindergärten bleiben der Gemeinde Bous noch für die Zukunft. Denn St. Peter in der Jostbrunnenstraße schließt zum 31. August, nach mehr als 50 Jahren. Damit wird sich die Kinderbetreuung auf die katholische Kita St. Raphael, In den Kürzen, sowie das gemeindeeigene Kinderhaus, auf der Mühlenscheib, konzentrieren. Das teilte die Gemeinde Bous auf eine Anfrage der Saarbrücker Zeitung mit.Es habe aufgrund der demografischen Entwicklung und dem zu erwartenden Geburtenrückgang schon früher Überlegungen gegeben, heißt es aus der Verwaltung, zwei der Kindergärten zusammenzulegen. Über längere Zeit plante aber die Kita gGmbH am Standort St. Peter einen Neubau. Wegen kalkulierter Kosten von etwa 1,2 Millionen Euro, von denen Bous rund 300 000 Euro hätte tragen müssen, wurde dieser Plan verworfen.

Kein Geld für Neubau

Im Dezember 2012 fanden Gespräche statt zwischen der Kita gGmbH, den Fraktionsvorsitzenden des Bouser Gemeinderates, der Gemeindeverwaltung, dem Kreisjugendamt und Pastor Heinz Haser. Demnach sollte die Schließung erst im Herbst 2013 erfolgen, um Probleme zu vermeiden. Im Januar 2012 hat nun die Kita gGmbH beschlossen, diese ein Jahr früher durchzuführen. Die in St. Peter verbliebenen Kinder sollten erst einmal vorübergehend in einer befristeten zusätzlichen Gruppe in St. Raphael unterkommen. Damit allerdings wäre das pädagogische Konzept dieser Kita nicht mehr umsetzbar gewesen. Denn St. Raphael ist ein anerkannter Bewegungskindergarten.

Also musste eine neue Lösung her. Denn die Gemeinde ist gesetzlich für die Unterbringung, Betreuung und Erziehung von Kindern verantwortlich. Die verbleibenden Kinder von St. Peter werden nun vom Kinderhaus und St. Raphael aufgefangen. Dort bestehen gute Voraussetzungen: Einerseits durch den laufenden Ausbau von St. Raphael, aber auch, weil der Geburtenrückgang dazu führt, dass die Grundschule auf der Mühlenscheib von ursprünglich 16 Klassen auf acht schrumpfen dürfte.

Räume werden frei

Schon nach den Sommerferien sind nur noch zehn Klassenräume erforderlich. Dadurch werden Räume frei, die vom benachbarten Kinderhaus genutzt werden können.

Bereits im Februar 2012 sind zehn Regel- und drei Krippenkinder sowie zwei Erzieherinnen von St. Peter in den regulären Betrieb von St. Raphael gewechselt. 20 der in St. Peter verbliebenen Regelkinder wechseln in die Schule. Im August ist auch der Ausbau von St. Raphael abgeschlossen. Somit können dort die Krippenkinder aus St. Peter aufgenommen werden sowie elf Kindergartenkinder.

Außerdem wird das Kinderhaus um eine Gruppe erweitert; die nimmt dann die restlichen Kinder aus St. Peter auf. Vier sind bereits dort, weitere folgen am 20. August. Wenige Tage später ist die Schließung von St. Peter vorgesehen.

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