In Quierschied auf der Walz

Quierschied. Überraschenden Besuch bekam vor wenigen Tagen die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall. Morgens standen zwei Handwerksgesellen in ihren traditionellen Kluften im Vorzimmer der Bürgermeisterin. Es waren zwei Gesellen auf der Walz. Sie sprachen bei der Verwaltungschefin vor, erbaten von ihr das Siegel der Gemeinde, um damit im Wanderbuch ihre Reiseroute zu dokumentieren

 Der Tischler Florian Franke (links) aus Wiesbaden und der Zimmerer Martin Halm (rechts) aus Dresden wurden auf der Walz in Quierschied von der Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall (Mitte) und ihren Sekretärinnen Eva Weber und Ulrike Wenz begrüßt. Foto: SZ

Der Tischler Florian Franke (links) aus Wiesbaden und der Zimmerer Martin Halm (rechts) aus Dresden wurden auf der Walz in Quierschied von der Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall (Mitte) und ihren Sekretärinnen Eva Weber und Ulrike Wenz begrüßt. Foto: SZ

Quierschied. Überraschenden Besuch bekam vor wenigen Tagen die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall. Morgens standen zwei Handwerksgesellen in ihren traditionellen Kluften im Vorzimmer der Bürgermeisterin. Es waren zwei Gesellen auf der Walz. Sie sprachen bei der Verwaltungschefin vor, erbaten von ihr das Siegel der Gemeinde, um damit im Wanderbuch ihre Reiseroute zu dokumentieren. Die zwei wandernden Gesellen waren der Tischler Florian Franke aus Wiesbaden und der Zimmerer Martin Halm aus Dresden. Sie gehören der Gesellenvereinigung "Freie Vogtländer Deutschlands" an. Bei diesen so genannten Fremdgeschriebenen ist es seit dem 12. Jahrhundert Brauch, sich nach bestandener Gesellenprüfung für drei Jahre und einen Tag fast ausschließlich zu Fuß oder per Anhalter auf Wanderschaft zu begeben. Während der Reisezeit darf der Bannkreis von 50 Kilometern um den Heimatort nicht betreten werden. Florian und Martin versicherten, dass die Wanderjahre, trotz der schweren Bedingungen, die schönste Zeit in ihrem Leben sind. Zum Abschied wünschten die beiden Gesellen "allseits viel Glück und ein trockenes Dach überm Kopf". Für viele Quierschieder kam dieser fromme Wunsch leider ein paar Wochen zu spät. Übrigens: Bürgermeisterin Karin Lawall kam dem Wunsch der beiden Wandergesellen gern nach und drückte jedem das Siegel der Gemeinde ins Wanderbuch. ll

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