In Nunkirchen läuten die Glocken wieder

Nunkirchen. An diesem Samstag, 26. September, läuten nach nunmehr 15 Monaten Schweigen in Nunkirchen erstmals wieder die Glocken. Notwendige Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten am Kirchturm und am Turmhelm der Pfarrkirche machten diese Pause dringend erforderlich

Nunkirchen. An diesem Samstag, 26. September, läuten nach nunmehr 15 Monaten Schweigen in Nunkirchen erstmals wieder die Glocken. Notwendige Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten am Kirchturm und am Turmhelm der Pfarrkirche machten diese Pause dringend erforderlich. Alle Pfarrangehörigen sind eingeladen, das Glockenfest mitzufeiern, welches um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen im Pfarrheim beginnt. Ab 17 Uhr erklingen zum ersten Male die Kirchenglocken mit dem Einläuten des Sonntags zur Abendmesse um 18 Uhr, die diesem besonderen Tag gewidmet ist. Daran schließt sich im Pfarrheim ein gemütliches Beisammensein an. Bereits 113 Jahre alt ist die Pfarrkirche Herz-Jesu Nunkirchen. Nach der im Jahre 2004 erfolgten kompletten Innenrenovierung und der feierlichen Wiedereröffnung am 19. Juni 2005, waren nun Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen an Kirchturm und Turmhelm in großem Umfang erforderlich. Da die Holztragkonstruktion des gesamten Turmhelms, besonders der Schwellenhölzer, vom "Echten Hausschwamm" befallen war, mussten in diesem Zusammenhang, laut Aussage des Architekten Siegbert Barth aus Waldhölzbach, dringende Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden. So wurde unter anderem der 25 Meter hohe Turmhelm mit Stahlträgern abgefangen, abgestützt und um 15 Zentimeter angehoben. Nach dem Einbau der neuen imprägnierten Schwellenhölzer konnte die Stahlabfangkonstruktion demontiert werden, Turmhelm und Nebentürmchen wurden mit Spanischem Naturschiefer in Altdeutscher Deckung versehen und Kupfer-Blitzableiterleitungen erneuert. Um die Arbeiten zu erledigen, wurde der 30 Meter hohe Massivturm rundum eingerüstet und mit Schutznetzen verspannt, der 25 Meter hohe Turmhelm erhielt seine Einrüstung freitragend nach innen bis zur Turmspitze. Zur besseren Begehbarkeit mussten ein außenliegender Gerüst-Podesttreppenaufstieg angebaut sowie ein Lastenaufzug neben dem Haupteingang der Kirche aufgebaut werden. Wetterhahn vergoldet Die ausgeführten Mauerwerks- und Sandsteinarbeiten waren sehr umfangreich und nahmen viel Zeit in Anspruch. Auf den Schalllamellen angebrachte Vogelschutzwinkel aus gelochten Blechen sollen Dohlen, Krähen und Tauben vom Glockenturminnenbereich fern halten. Wetterhahn und Turmuhr wurden vergoldet Auch die Bekrönung mit Wetterhahn, Kreuz, Kugel, Tülle und Vierkanttragstab wurde erneuert. Der Wetterhahn wurde vergoldet, die Turmuhr mit einem Durchmesser von rund zwei Meter wurde in einer Fachwerkstatt "generalüberholt". Zifferblatt und Zeiger wurden ebenfalls vergoldet. Auch wenn noch nicht alle Arbeiten am Turm abgeschlossen sind, zeigen sich Dechant Ralf-Matthias Willmes und Architekt Barth, schon zufrieden und erleichtert mit der Durchführung und dem Ergebnis dieses großen Bauprojektes. "Wenn die Witterung es zulässt, ist der Abbau des Gerüstes für Mitte Oktober geplant", so der Architekt.

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