In knapp zwei Stunden 750 Euro für Haiti

Ludweiler/Geislautern. "Wir sammeln für die Erdbebenopfer in Haiti", erklärt Doris Müller-Probst am Samstagmorgen auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Ludweiler. Sie ist Stammesvorsitzende der Warndt-Scouts. Kurzfristig hat sie ihre Schützlinge für die Aktion zusammengetrommelt

 Hier spendet gerade Renate Mann in Ludweiler bei den Pfadfindern Pia und Lukas Schmierer. Foto: Becker& Bredel

Hier spendet gerade Renate Mann in Ludweiler bei den Pfadfindern Pia und Lukas Schmierer. Foto: Becker& Bredel

Ludweiler/Geislautern. "Wir sammeln für die Erdbebenopfer in Haiti", erklärt Doris Müller-Probst am Samstagmorgen auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Ludweiler. Sie ist Stammesvorsitzende der Warndt-Scouts. Kurzfristig hat sie ihre Schützlinge für die Aktion zusammengetrommelt. Wie viele wohl kommen werden? Wenig später zeigt sich: Wenn es um Hilfe geht, lassen sich die Pfadfinder nicht zweimal bitten. Rund 20 Jungs und Mädchen sind mit von der Partie. Schnell werden Spendendosen, Pfadfinderkluften und Plakate verteilt. Der Stammesvorsitzende Karlheinz Bertz begleitet einige der jungen Helfer nach Geislautern, der Rest der Truppe postiert sich vor den Ludweiler Einkaufmärkten. Die ersten hilfsbereiten Bürger lassen nicht lange auf sich warten. "Ich finde die Aktion klasse", meint Bernd Bohner, "jeder sollte ein paar Euro für die Ärmsten der Armen spenden." Der Spender lobt das Engagement des Stammes der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg. Immer im Dezember tragen die Warndt-Scouts Ludweiler das Friedenslicht aus Bethlehem in die Häuser. Und vor ein paar Jahren sammelten sie für die Opfer der Tsunami-Flutkatastrophe. Viele Einkäufer zücken den Geldbeutel. "Ich gebe euch nachher etwas", verspricht eine ältere Frau. Sie muss sich im Geschäft noch Kleingeld besorgen. Auf den Plakaten informieren sich die Unterstützer über die Hintergründe der Initiative. "Pfadfinder helfen Pfadfindern" lautet das Motto. Alle saarländischen Pfadfinderverbände machen bei dem Aktionstag mit. Die Spenden werden zentral gesammelt und dann direkt an die "Scouts et Guides d'Haiti" überwiesen. Etwa 30 000 einheimische Pfadfinder beteiligen sich in dem geschunden Land an den Rettungsaktionen. Sie verteilen Grundnahrungsmittel, betreuen Verletzte oder heben Gräber aus. "Wir wollen Haiti helfen", sagt Warnd-Scout Yunus Yalcinkaya. Der 14-Jährige opfert seine Freizeit gerne für den guten Zweck, gemeinsam mit seinen Kollegen harrt er in der Kälte aus. "Mehr als die Hälfte spendet", stellt Robin Probst nach einer guten halben Stunde fest. Gegen zwölf Uhr endet die Aktion. In knapp zwei Stunden haben die Pfadfinder 750 Euro eingesammelt. "Das Ergebnis ist überwältigend", freut sich die Stammesvorsitzende Doris Müller-Probst.

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