In Gedanken bei den jüdischen Opfern

Homburg. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in vielen Teilen des Deutschen Reiches Menschen jüdischen Glaubens gequält und getötet, Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen verwüstet oder in Brand gesteckt

 Viele Menschen zündeten ein Licht bei der Gedenkveranstaltung zum 9. November 1938 in Erinnerung an die Opfer an. Foto: Bernhard Reichhart

Viele Menschen zündeten ein Licht bei der Gedenkveranstaltung zum 9. November 1938 in Erinnerung an die Opfer an. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in vielen Teilen des Deutschen Reiches Menschen jüdischen Glaubens gequält und getötet, Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen verwüstet oder in Brand gesteckt. Zur Gedenkveranstaltung hatten gestern Abend der Arbeitskreis christlicher Kirchen und die Stadt Homburg unter dem Motto "Erinnerung für morgen?" in die protestantische Stadtkirche eingeladen. Im Rahmen der Ausstellung "Reichspogromnacht - Was geschah am 9.11.1938 in Homburg?" erfuhren die Besucher Wissenswertes über das Schicksal der Juden Homburgs zur NS-Zeit. Schüler des Saarpfalz-Gymnasiums und Geschichtslehrer Eberhard Jung beantworteten Fragen zur Ausstellung.

Ziel des Gedenkens sei es, "Courage und Bereitschaft zu wecken, den Mund aufzumachen und Fehlentwicklungen anzugehen", betonte Pfarrer Klaus Beckmann, der sich vor allem über die Mitwirkung vieler junger Menschen freute. Eine aus Schülern des Mannlich-Gymnasiums, des Saarpfalz-Gymnasiums und der Erweiterten Realschule Kirkel bestehenden Projektgruppe des St. Wendeler Adolf-Bender-Zentrums las aus den Staatsanwaltsakten zum Novemberpogrom von 1938. Der Grundkurs Evangelische Religion der Klassenstufe zwölf des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums erinnerte mit ihrer Projektpräsentation an "Provozierend echte Menschen und Gestalten im Richterbuch".

Im Anschluss machten sich viele Menschen in einem Schweigemarsch auf den Weg zur Synagoge, wo der Homburger Beigeordnete Rüdiger Schneidewind ein Grußwort sprach und Christine Hoßfeld vom Mannlich-Gymnasium einen Psalm vorlas. re

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