In Gagausien ist Deutsch beliebt

Oberthal. Wo liegt denn das? Diese Frage ist für Pascha Kosha seit drei Wochen Alltag. Sie kommt aus Gagausien, ein autonomes Gebiet mit eigener Regierung im Süden Moldawiens. Wer allerdings in Gagausien nach Deutschland fragt, der könnte mit etwa Glück auf deutsch Antwort bekommen. Denn Deutsch gehört hier zu den beliebtesten Fremdsprachen. Dazu trägt seit 23 Jahren Kosha bei

 Pascha Kosha und ihre Gastgeberin Renate Schmid (links) in der SZ-Redaktion. Foto: SZ

Pascha Kosha und ihre Gastgeberin Renate Schmid (links) in der SZ-Redaktion. Foto: SZ

Oberthal. Wo liegt denn das? Diese Frage ist für Pascha Kosha seit drei Wochen Alltag. Sie kommt aus Gagausien, ein autonomes Gebiet mit eigener Regierung im Süden Moldawiens. Wer allerdings in Gagausien nach Deutschland fragt, der könnte mit etwa Glück auf deutsch Antwort bekommen. Denn Deutsch gehört hier zu den beliebtesten Fremdsprachen. Dazu trägt seit 23 Jahren Kosha bei. Sie ist Deutschlehrerin und war jetzt zum zweiten Mal in Deutschland. Das Goethe-Institut in Moskau hatte den Aufenthalt an der Erweiterten Realschule Namborn-Oberthal vermittelt. Ihre Deutschkenntnisse weiter zu verbessern und Land und Leute kennen zu lernen, sei der Zweck des Besuches. Natürlich nutzte sie auch die Gelegenheit, ihren Kollegen und den Schülern ihre Heimat etwas näher zu bringen. Die Schüler überraschte am meisten, dass die Kinder in Gagausien dreisprachig aufwachsen. Gagausisch, mit dem Türkischen verwandt, wird zu Hause gesprochen, der Schulunterricht wird in Russisch gehalten und Moldawisch wird als Fremdsprache unterrichtet. Dass Lehrer in Moldawien ein Monatsgehalt von lediglich 100 Euro haben, das stimmte Koshas deutsche Kollegen nachdenklich. Der eigene Garten und ein paar Weinstöcke würden helfen, über die Runden zu kommen, berichtete die Lehrerin bei ihrem Besuch in der SZ-Redaktion in St.Wendel. ddt

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