In Fischbach gibt's keinen Frischemarkt mehr

Fischbach. In Fischbach gibt es keinen Lebensmittelmarkt mehr. Am Freitag hat der Frischemarkt gegenüber der Tankstelle in der Talstraße zugemacht. "10.12. letzter Verkaufstag", steht auf einem Schild im Fenster neben der Eingangstür. Am Montagnachmittag montierte ein Arbeiter die Schilder an der Front und der Seitenwand ab

 Der Fischbacher Frischemarkt ist nicht mehr. Foto: ll

Der Fischbacher Frischemarkt ist nicht mehr. Foto: ll

Fischbach. In Fischbach gibt es keinen Lebensmittelmarkt mehr. Am Freitag hat der Frischemarkt gegenüber der Tankstelle in der Talstraße zugemacht. "10.12. letzter Verkaufstag", steht auf einem Schild im Fenster neben der Eingangstür. Am Montagnachmittag montierte ein Arbeiter die Schilder an der Front und der Seitenwand ab. Die Schließung habe sich bereits in den vergangenen Wochen angedeutet, erklärten Fischbacher Bürger gegenüber unserer Zeitung. Das Warenangebot sei immer weiter zurückgefahren worden.

Vera Dörr ist die stellvertretende Ortsvorsteherin von Fischbach-Camphausen. Das Aus für den Laden sei ein schwerer Schlag für den Ort, vor allem für die älteren Bürger, sagt sie. Eine Vollversorgung sei künftig nicht mehr gewährleistet. Im Ort gebe es nur noch eine Bäckerei, einen Obst- und Gemüseladen sowie einen kleinen Getränkemarkt. "Wir müssen uns in der nächsten Ortsratssitzung Gedanken machen, wie wir diese Situation für die Fischbacher Bürger verbessern können", sagt Dörr. Eventuell könne ein "rollender Lebensmittelmarkt" Abhilfe schaffen. Vielleicht sei es auch möglich, zwei Mal in der Woche einen Bustransfer zu einem Lebensmittelmarkt in Quierschied zu organisieren. Auch Bürgermeisterin Karin Lawall bedauert die Schließung. Der Frischemarkt mit seinen zehn Mitarbeiterinnen haben einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit Waren des täglichen Bedarfs geleistet. Außerdem sei er auch ein Wirtschaftsfaktor gewesen. So habe er Arbeitsplätze in der Gemeinde gesichert.

Nach Angaben von Lawall war die Schließung des Marktes aber abzusehen. Sie erinnert daran, dass sie sich im März mit Vera Dörr vor Ort über die Lage informiert habe. Dabei habe der Marktbetreiber von Umsatzeinbrüchen in den letzten Jahren gesprochen und erklärt, dass immer mehr Kunden zu den größeren Lebensmittelmärkten im Umfeld der Gemeinde abwanderten. Das Unternehmen und die Mitarbeiterinnen hätten sich zwar bemüht, die Dienstleistungen und die Qualität weiter zu verbessern, zudem einen Bringdienst eingerichtet, das habe aber wohl nichts mehr genutzt.

Schon damals habe der Betreiber erklärt: Sollte sich die Situation weiter verschlechtern, sei der Bestand des Marktes akut gefährdet. Seit 1993 hat die Kelkel GmbH aus Kirkel das Geschäft betrieben. ll

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