In festlichem Gewand sammeln für die Armen

Furschweiler. In der Furschweiler Pfarrkirche wimmelte es am Samstagmorgen nur so vor Königen und Königinnen. Wie einst die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland waren 17 Kinder in bunte Gewänder gekleidet, trugen Turbane oder Kronen auf ihren Köpfen und warteten mit Sammelbüchsen in den Händen auf ihren Einsatz

 Die Kinder zeigen die neuen Aufkleber.

Die Kinder zeigen die neuen Aufkleber.

Furschweiler. In der Furschweiler Pfarrkirche wimmelte es am Samstagmorgen nur so vor Königen und Königinnen. Wie einst die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland waren 17 Kinder in bunte Gewänder gekleidet, trugen Turbane oder Kronen auf ihren Köpfen und warteten mit Sammelbüchsen in den Händen auf ihren Einsatz. Die Mädchen und Jungen wollten an diesem Tag das Leitwort der bundesweiten Sternsingeraktion in die Tat umsetzen: "Segen bringen, Segen sein - Für Gesundheit in Tansania und weltweit."

Ausgesandt worden waren die kleinen Würdenträger bereits am Freitag während eines gemeinsamen Gottesdienstes für die Pfarreiengemeinschaft in der Güdesweiler Kirche. Am Samstag nun schickte sie Betreuerin Anna Rolinger nach einem Gebet in die Straßen und Häuser in Furschweiler und auf dem Bornerhof. "Unser Weg führte uns durch die ganze Welt. Wir sahen, wie es um die Kinder ist bestellt. Hier haben wir alles, leben fast wie Könige. Aber so, wie bei uns, leben anderswo nur wenige." Diesen Spruch hatten sich die Könige auf die Rückseite ihrer Sterne geklebt. Bei den ersten Besuchen mussten sie ihn noch ablesen. Aber schon bald konnten sie ihn auswendig aufsagen. Die Verse endeten mit der Bitte: "Wir wollen helfen und bitten voller Zuversicht: Schenkt auch ihr diesen Kindern ein Hoffnungslicht."

Für die Kleinen war es sicher ein großer Spaß, im Dorf einmal anders unterwegs zu sein als sonst. Bekanntlich verkleiden sie sich gerne, und dazu noch in solch festliche Gewänder. Trotzdem hatten sie am frühen Nachmittag anstrengende Touren hinter sich und waren ziemlich müde. Bevor Kassensturz gemacht wurde, stärkten sie sich in der Grundschule mit Pizza. Dann ging es ans Zählen der Scheine und Münzen. 1406 Euro kamen zusammen, ein ähnlich gutes Sammelergebnis wie im vergangenen Jahr.

Schon seit ihrer Erstkommunion ist die elfjährige Luisa Schröck Sternsingerin. "Ich setze mich gerne für andere Menschen ein, vor allem für Menschen, von denen ich weiß, dass es ihnen schlechter geht als mir", sagte das Mädchen im Gespräch mit der SZ. Ganz überzeugt von dem, was sie an diesem Tag getan haben, waren auch vier weitere Sternsinger. Lukas Petry: "Diese Aktion liegt in der Weihnachtszeit besonders gut, die Leute spenden gerne." Annika Altenhofer: "Ich bin sicher, dass das Geld, das die Sternsinger sammeln, an die richtigen Adressen kommt." Saskia Maurer: "Fast alle Leute haben uns etwas gegeben, nur ganz wenige hatten kein Herz für die armen Kinder." Sophie Swisshelm: "Helfen ist gar nicht schwer. Wenn so viele mitmachen, kann man viel erreichen."

"Fast alle Leute haben uns etwas gegeben, nur ganz wenige hatten kein Herz für die armen Kinder."

 Die Furschweiler Sternsinger, die am Samstag von Haus zu Haus zogen. Fotos: B&K

Die Furschweiler Sternsinger, die am Samstag von Haus zu Haus zogen. Fotos: B&K

Sternsingerin Saskia Maurer

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