In einer Nacht schillern viele Farben des Jazz

Völklingen. Auf vier Bühnen im spannenden Ambiente der einstigen Industrielandschaft wollen zahlreiche Hochschul-Ensembles und namhafte Gäste von außerhalb zeigen, welche Farben der Jazz zu bieten hat

Völklingen. Auf vier Bühnen im spannenden Ambiente der einstigen Industrielandschaft wollen zahlreiche Hochschul-Ensembles und namhafte Gäste von außerhalb zeigen, welche Farben der Jazz zu bieten hat. Zu den Stars des Abends werden der Kölner Pianist Georg Ruby, Chef der HfM-Jazzabteilung, und die lebende Bassklarinettisten-Legende Michel Pilz aus Luxemburg gehören - ihre neue CD "Deuxième Bureau" mit spontanen Improvisationen wurde vom New York City Jazz Record zum Album des Jahres 2011 auserkoren.Ein Glanzlicht verheißt auch der Auftritt des Trompeters Thomas Siffling, Träger des Jazzpreises des Landes Baden-Württemberg und HfM-Jazzdozent, mit seiner Mannheimer Acoustic & Electronic Groove Music mit Jens Loh (Bass) und Markus Faller (Schlagzeug). Aus Köln wird die international geschätzte Kontrabassistin Ulla Oster anreisen, um mit einer HfM-Workshop-Band zu jazzen.

Neben den Hauptpodien soll es Versuchsanordnungen für Ausgefallenes, Performances und Installationen zwischen Musik, Klängen, Licht und Bild geben. Kaum überschaubar ist die Vielfalt der vertretenen Hochschulensembles: Die Sphere Boppers um Sängerin Scarlett Seither haben sich Klassikern des unvergessenen Pianisten Thelonious Monk verschrieben; die Basic Jazz Lounge (Annika Pelzer, Gesang) und desgleichen die Formation Freeblow ehren den Innovator Charles Mingus.

Eine "zeitgemäße Adaption des klassischen Bläserensembles" verspricht das siebenköpfige HfM-Brass-Ensemble (mit Dominik Rivinius, Schlagzeug); unter dem gemeinsamen Nenner Red Pulse versammelt sich die komplette schlagende Zunft des Jazz-Departments. Die Smooth Operators um Vokalistin Maria Ruhe möchten Kompositionen mit "klaren Melodien, groovigen Basslinien und bewegenden Beats" präsentieren, während das Ensemble Improvisation zu einer "Reise mit gemeinsamer Sprache durch unbekanntes Terrain" lädt und die Pianistin Kaori Nomura sich anschickt, bei ihrem Soloprogramm "über Strukturen traditioneller japanischer Musik" zu fantasieren.

Traditionsreichste HfM-Combo ist die Studio 6 Connection: "Im Dienste der Dekonstruktion" widmen sich die Studenten hier selten gespielten Titeln aus dem American Songbook. Aushängeschild des Saar-Hochschuljazz ist schließlich das nahezu 20 Musiker und Musikerinnen starke HfM Jazz Orchestra, das sich im aktuellen Programm Originalen und Arrangements seines Leiters Georg Ruby annimmt. Stargast der Großformation in Völklingen ist der aus Köln stammende Wahl-Saarbrücker Saxofonist Wollie Kaiser, seines Zeichens HfM-Dozent und außerdem einer der wichtigsten Protagonisten des zeitgenössischen Jazz in Deutschland. uhr

Karten und Informationen zur "1. Völklinger Jazznacht" gibt es unter Telefon (0 68 98) 9 10 01 00 und im Internet:

voelklinger-huette.org hfm.saarland.de

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