In diesem fröhlichen Haus soll jedes Kind gedeihen

Dudweiler. 300 Jungen und Mädchen, 14 Klassen, 17 Pädagogen als eisernes Stammpersonal, drei Referendare, ein Integrationslehrer und ein Gebäude, das sich im Lauf der Jahrzehnte gewaltig verändert, beziehungsweise vergrößert hat: Das ist die Turmschule Dudweiler. 100-jähriges Bestehen feiert sie

Dudweiler. 300 Jungen und Mädchen, 14 Klassen, 17 Pädagogen als eisernes Stammpersonal, drei Referendare, ein Integrationslehrer und ein Gebäude, das sich im Lauf der Jahrzehnte gewaltig verändert, beziehungsweise vergrößert hat: Das ist die Turmschule Dudweiler. 100-jähriges Bestehen feiert sie. Aus diesem Grund findet am heutigen Freitag um 19 Uhr im Bürgerhaus Dudweiler eine große Festveranstaltung statt - mit Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Saarbrückens Beigeordnetem Paul Borgard, Bezirksbürgermeister Walter Rodermann und einem feierlichen Rahmenprogramm, an dem auch Kinder der Turmschule teilnehmen. Rektorin Lilo Groll hat gemeinsam mit Helmut Sauer, Vater einer ehemaligen Schülerin und selbst auch mal "Turmschüler", sowie mit den pensionierten Pädagogen Manfred Martin und Annemarie Steinmetz eine umfangreiche Dokumentation erarbeitet. Sie hält Rückschau mit einigen bemerkenswerten Details (wir berichteten). Lilo Groll - seit 36 Jahren ist sie schon Lehrerin an der Turmschule - blickt aber gern auch auf das, was in den letzten Jahren erreicht worden ist. Die Einrichtung ist eine freiwillige Ganztagsschule mit Hausaufgabenbetreuung und einem pädagogischen Angebot bis 17 Uhr. Hierfür wurde im vorigen Jahr für rund eine Million Euro ein Neubau mit vier Gruppenräumen, Speisesaal, Küche, Bibliothek und weiteren Funktionsräumen fertiggestellt. Bibliothek und SpeisesaalUm der Bildung im Allgemeinen und im Besonderen neben dem üblichen Pflichtprogramm auf die Sprünge zu helfen, kooperiert die Schule mit einer Vielzahl von Partnern: mit außerschulischen Institutionen, dem Friedrich-Boedecker-Kreis, Vereinen, der Saar-Universität, dem Senioren-Club Dudweiler, zwei französischen Schulen in Thionville und St. Avold und anderen mehr. Die Turmschule ist eine von 15 so genannten "Impulsschulen" zur integrativen Förderung hochbegabter Kinder, die die Karg-Stiftung bundesweit ausgesucht hat. Doch nicht nur diesen Kindern gilt die Aufmerksamkeit der Pädagogen. Lilo Groll: "Wir versuchen die Kinder da abzuholen, wo sie stehen, und ihre fachlichen, sozialen und emotionalen Kompetenzen gleichermaßen auszubilden." Im Rahmen von Integrationsmaßnahmen werden Jungen und Mädchen mit sonderpädagogischem Förderbedarf mit Unterstützung von hierfür speziell ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet. Das große Haus in der Dudweiler City gehört überdies zu den 30 Pilotschulen "Frühförderung Deutsch" für Kinder mit nicht ausreichenden Sprachkenntnissen. Zudem werden italienische und türkische Kinder in ihrer Muttersprache unterrichtet. Ab Dezember soll es darüber hinaus einen Sprachkurs für ausländische Mütter geben. Wegen ihrer musikalischen Aktivitäten wurde die Turmschule vom Kultusministerium als "Singende Grundschule" ausgezeichnet. Ein Chor und eine Instrumentalgruppe runden das Programm ab.Schülerzeitung seit 18 JahrenEs gibt auch zwei "Lesedamen", die wöchentlich eine Jahrgangsstufe besuchen, eine Theater-Arbeitsgemeinschaft, AGs für Leichtathletik und Fußball. Auch darauf sind die Rektorin und ihr Kollegium stolz: Im Rahmen des Projektes "Zukunft schenken" wurde jede Klasse mit Computern ausgestattet, zusätzlich ein gesonderter PC-Raum eingerichtet. Lilo Groll hat auch noch ein Lob übrig für den "sehr aktiven Schulverein und die Elternvertretung". Sie ermöglichten den Kindern den Besuch kostenpflichtiger Veranstaltungen und beteiligten sich an Projekten und Schulfesten. Ein solches Schulfest findet an diesem Samstag statt (siehe nebenstehender Text). Viel Mühe steckt die Schule auch in die seit 18 Jahren existierende Schülerzeitung "Rund um den Turm. Sie spiegelt sämtliche Aktivitäten aller Beteiligten wider. Vieles von dem, was die Turmschule leistet, wird im Rahmen der Festveranstaltung zur Sprache kommen. Bestimmt auch der Werdegang der Einrichtung, die im Schuljahr 1972/73 die größte Grundschule im Saarland war - mit 865 Schülern in 25 Klassen. Heutzutage ist sie mit rund 300 Schülern die drittgrößte von 27 Grundschulen in der Landeshauptstadt Saarbrücken.

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