In "Die Lakai" fließen gut 13 Millionen Euro
Neunkirchen. Nicht mehr als 400 000 Euro teurer als die veranschlagte Summe werde der Bau des neuen Kombibades an der Lakaienschäferei, rechnete Oberbürgermeister Friedrich Decker dem Bau- und Vergabeausschuss des Stadtrates am Donnerstag vor. Bei einem Projekt dieser Größenordnung eine fast zu vernachlässigende Summe
Neunkirchen. Nicht mehr als 400 000 Euro teurer als die veranschlagte Summe werde der Bau des neuen Kombibades an der Lakaienschäferei, rechnete Oberbürgermeister Friedrich Decker dem Bau- und Vergabeausschuss des Stadtrates am Donnerstag vor. Bei einem Projekt dieser Größenordnung eine fast zu vernachlässigende Summe. Der Stadtrat hatte den Badbau Anfang November 2007 als 11,6-Millionen-Projekt vergeben.Eine weitere Verteuerung ergibt sich durch Leistungen, die in der ursprünglichen Vergabe noch nicht enthalten waren. Wie beispielsweise die Bepflanzung des Freibadgeländes für 60 000 Euro, die moderne Kassentechnik für 80 000 Euro oder den Brennwertkessel für 20 000 Euro.Nach den neuesten Berechnungen, die der OB dem Bauausschuss auf den Tisch legte, kostet das Kombibad selbst 10,7 Millionen Euro, die Infrastruktur (Kanal, Parkplätze, Ampelanlage) 1,4 Millionen Euro. Die Planungskosten sind mit rund 273 000 Euro angesetzt.Hinzugerechnet werden müssen letztlich noch drei größere Posten. So wird das Solarkonzept, das Fotovoltaik- und Solarzellen auf dem Dach vorsieht, mit 321 000 Euro zu Buche schlagen. Ferner muss das komplette Mobiliar für beide Bäder, die Sauna und das Bistro gekauft werden, ebenso eine Erstausstattung von Reinigungsgeräten. Das kostet 263 000 Euro.109 000 Euro schließlich werden unter dem Titel "Kunst am Bau" verbucht. Das bedeutet die Demontage und Aufbereitung der künstlerischen Fliesen und Mosaike des alten Stadtbades und deren Einbau im neuen Bad. Somit wird das Kombibad "mit allem drum und dran" unterm Strich 13,1 Millionen Euro verschlingen. Rund eine Million Euro davon wird durch Zuschüsse aus Bundes- und Landestöpfen abgedeckt.In einem weiteren Tagesordnungspunkt vergab der Ausschuss den kompletten Abbruch des alten Kindergartens Ringstraße an die Eppelborner Firma Gihl. Sie kam mit einem Angebot von knapp 60 000 Euro zum Zuge. Wenn der Abriss im April/Mai über die Bühne gegangen sei, verfüge die Stadt über eine "Resevefläche in attraktiver Lage", merkte OB Decker an. Man werde das Areal zunächst wohl als Rasenfläche herrichten, möglich sei auch, dass ein Teil des Grundstücks dem benachbarten Fliedner-Krankenhaus als Parkgelegenheit angeboten wird.