"In der Weltspitze etabliert"

St.Wendel/Tábor. Die Schrecksekunde auf dem anspruchsvollen Kurs ließ nicht lange auf sich warten: "Ich war gleich in der ersten Runde in einen Sturz verwickelt", berichtet Sascha Weber vom Radcross-Weltmeisterschaftslauf in Tábor (Tschechien) am Samstag: "Nach dem Start ging es direkt voll zur Sache - die sind losgefahren wie die Geistesgestörten

St.Wendel/Tábor. Die Schrecksekunde auf dem anspruchsvollen Kurs ließ nicht lange auf sich warten: "Ich war gleich in der ersten Runde in einen Sturz verwickelt", berichtet Sascha Weber vom Radcross-Weltmeisterschaftslauf in Tábor (Tschechien) am Samstag: "Nach dem Start ging es direkt voll zur Sache - die sind losgefahren wie die Geistesgestörten. Und auf der vereisten Piste ging das dann ganz schnell, da haben sie auf der Nase gelegen." Und der deutsche U23-Meister mittendrin. "Als ich das erste Mal über Start und Ziel fuhr, waren locker 30 Leute vor mir", erzählt Weber.Die denkbar ungünstige Ausgangsposition schockte den St. Wendeler nicht, sie beflügelte ihn: "Ich habe mich Runde um Runde durchs Feld gebissen und kam der Spitze immer ein Stückchen näher." Irgendwann merkte Weber: "Da geht noch was, ich kann es unter die ersten Zehn schaffen. In den letzten beiden Runden habe ich noch einmal alles gegeben und bin vom 14. Platz noch weiter nach vorne." Am Ende landete er auf Rang acht, und die Freude beim deutschen Tross war groß. "Durch den Sturz war ich ja eigentlich direkt aus dem Rennen genommen. Dass es dann doch noch für die Top Zehn gereicht hat, das ist eine super Sache." Am Ende überquerte Weber mit einem Rückstand von 1,09 Minuten auf den Sieger Pawel Szczepaniak (Polen) die Ziellinie im tief verschneiten Freizeitpark von Tábor und hatte die drittschnellste Rundenzeit gefahren: "Das zeigt ja, dass ich es drauf gehabt hätte, ganz vorne mitzufahren." Wenn eben dieser Sturz in der ersten Runde nicht gewesen wäre. "Im Vorjahr war ich zwar Fünfter, von daher könnte man jetzt sagen, dass der achte Platz nicht ganz so gut ist." Vorfreunde auf 2011 Aber Weber, der auch 2006 schon mal WM-Fünfter war, sieht das anders: "Das muss man erst einmal bringen, drei Mal bei einer Weltmeisterschaft unter die besten Zehn zu fahren. Ich würde sagen, dass ich mich in der Weltspitze etabliert habe." Das lässt ihn für das kommende Jahr, wenn die weltbesten Querfeldeinfahrer am letzten Januar-Wochenende in St. Wendel gastieren, guter Dinge sein. Allerdings wird Weber dann nicht mehr bei den Nachwuchsfahrern starten, sondern im Eliterennen der Herren seinen Mann stehen müssen - die Qualifikation vorausgesetzt.Zunächst gilt es nun aber, die aktuelle Saison zu Ende zu fahren. "Ich bin in einer super Form. Daher wäre es Quatsch, ausgerechnet jetzt auszusteigen." Für sechs Rennen in Belgien hat Weber noch gemeldet, ehe er sein Rad im März für vier Wochen in die Ecke stellt. "Dann ist Regeneration angesagt. Und danach beginnt die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2011 in St. Wendel." tog

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort