Seit dem Wochenende dient der gewölbte Burgkeller auch als eines der Trauzimmer der Gemeinde Überherrn. Am Samstagvormittag führte dort Bürgermeister Bernd Gillo die erste Trauung auf der Burg durch. Für die Braut, Monika Podzierski, war dies ein Heimspiel in mehrfacher Hinsicht. Die Keramikmeisterin stammt aus Felsberg, zudem war sie einmal Vorsitzende der Fördergemeinschaft Teufelsburg.

"Wir wollten auf jeden Fall in Überherrn heiraten", sagte sie. "Als wir dann erfahren haben, dass das auch auf der Burg möglich ist, war klar, dass wir das hier machen." Ihr frischgebackener Ehemann Klaus Finsterer ist Kunstschmied in Osterburken bei Heilbronn. Beide teilen das Faible fürs Mittelalter. "Wir kennen die Teufelsburg", sagte er, als sei das auch für einen Auswärtigen eine Selbstverständlichkeit.

Vor einem schwarzen Vorhang saß Bernd Gillo am blütenweißen Trautisch, ihm gegenüber das Brautpaar und dahinter die Familienangehörigen. Rote Stühle und große Kerzenständer sorgten für die richtige Atmosphäre. Dazu kamen Gebinde auf den Vitrinen, die zu dem hier eingerichteten Burgmuseum gehören. Für das richtige Licht und die Musikeinspielung sorgte die Fördergemeinschaft.

"Wir haben bereits vier weitere Anfragen für dieses Jahr", sagte Bernd Gillo nach der Premiere. Das neue Trauzimmer gehöre mit zum Konzept, die Burganlage breit gefächert zu nutzen.