In der Krise zur alten Liebe

Saarbrücken/Neunkirchen. In der Fußball-Oberliga Rheinland/Pfalz-Saar kommt es fast wöchentlich zu Wiedersehen alter Bekannter. Vor allem die Wege von Trainern und Spielern der Saar-Clubs haben sich im Laufe ihrer Karrieren immer wieder gekreuzt. Das Aufeinandertreffen an diesem Sonntag im FC-Sportfeld in Saarbrücken ist allerdings ein ganz besonderes

 Dieter Ferner hat derzeit mit seiner Borussia Neunkirchen wenig zu lachen. Auch deshalb ist die Begegnung gegen den 1. FC Saarbrücken II für ihn ein besonderes Spiel. Foto: Rolf Ruppenthal

Dieter Ferner hat derzeit mit seiner Borussia Neunkirchen wenig zu lachen. Auch deshalb ist die Begegnung gegen den 1. FC Saarbrücken II für ihn ein besonderes Spiel. Foto: Rolf Ruppenthal

Saarbrücken/Neunkirchen. In der Fußball-Oberliga Rheinland/Pfalz-Saar kommt es fast wöchentlich zu Wiedersehen alter Bekannter. Vor allem die Wege von Trainern und Spielern der Saar-Clubs haben sich im Laufe ihrer Karrieren immer wieder gekreuzt. Das Aufeinandertreffen an diesem Sonntag im FC-Sportfeld in Saarbrücken ist allerdings ein ganz besonderes. Es ist das erste Pflichtspiel von Borussia Neunkirchens Trainer Dieter Ferner, das er gegen "seinen" 1. FC Saarbrücken angehen muss. Um 14.30 Uhr trifft Ferner mit seinem neuen Verein auf die 2. Mannschaft des Drittligisten, von dem er im Sommer nach Neunkirchen wechselte. Von 1991 bis 2005 trainierte Ferner die 2. FCS-Mannschaft, vorher (von April bis Juni 1991) und danach (von 2008 bis 2010) die Erste. In den beiden vergangenen Jahren war Ferner sportlicher Leiter."Ja, ich glaube auch, dass das mein erstes Spiel gegen den FCS ist", sagt Ferner nach einer kurzen Denkpause, "normalerweise ist es ein Spiel wie jedes andere. Aber gerade, weil auch einige meiner jetzigen Spieler schon in Saarbrücken gespielt haben, hat es schon etwas Besonderes."

Die Liste der Borussia-Spieler, die entweder in der Jugend oder einer der beiden aktiven Mannschaften Blau-Schwarz trugen, ist lang: Sebastien Flauss, Martin Forkel, Pascal Stelletta, Christian Frank, Nabil Dafi, Abdul Kizmaz, Arif Karaoglan und Onur Dede. Ob Karaoglan nach seiner Verletzungspause wieder auflaufen kann, ist noch fraglich: "Ich gehe einmal davon aus, dass er wieder auf der Bank sitzen wird. Von Anfang an zu spielen, käme für ihn zu früh."

Nicht früh genug kommen kann eine Leistungssteigerung bei der Borussia. Nach einer schwachen Vorstellung am vergangenen Wochenende gegen den FSV Salmrohr (0:3) zog die Mannschaft nicht nur den Unmut der Zuschauer auf sich. Dieter Ferner lud am Tag nach dem Spiel zum Krisengespräch.

Ob die Ansprache, in der Ferner unter anderem die mangelnde Einstellung und fehlende Konstanz zum Thema machte, im Training schon eine Wirkung zeigte? "Die gab es schon, aber man muss den Sonntag abwarten. Alles andere ist Makulatur. Es nützt mir nichts, wenn hochkonzentriert trainiert wird und im Spiel geht es wieder den Bach runter. Die Spieler müssen vor allem am Sonntag gegen Saarbrücken eine Reaktion zeigen." Ob er personelle Veränderungen vornehmen wird, ließ er offen.

Mittelfeldspieler Pascal Stelletta wurde gegen Salmrohr in der Halbzeit ausgewechselt. "Der Trainer hat hundertprozentig recht. Wir müssen reagieren und am Sonntag auch für die Fans alles geben", sagt der 26-Jährige, der sich wie Ferner auf das Wiedersehen mit seinen Ex-Kollegen Marc Hümbert, Michael Petry und Alexander Otto freut und schiebt mit einem Augenzwinkern nach: "Auf dem Platz sind wir keine Freunde mehr. Außerdem haben wir dort letztes Jahr mit 3:6 verloren. Das ist noch mehr Motivation für uns."Foto: schlichter

"Gerade, weil einige meiner Spieler

schon in Saarbrücken gespielt haben, ist es etwas Besonderes."

Dieter Ferner

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