In der Hexennacht hat der dritte Blitzer Farbe abbekommen

Saarland · Schlägereien, Brände und Sachbeschädigungen beschäftigten die Einsatzkräfte. In Bildstock wurde ein illegales Autorennen gestoppt.

 Die Polizei sucht nach Hinweisen, nachdem eine Radarsäule in Fechingen beschmiert wurde. Foto: Polizei

Die Polizei sucht nach Hinweisen, nachdem eine Radarsäule in Fechingen beschmiert wurde. Foto: Polizei

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Die Hexennacht hat der Polizei diesmal deutlich mehr Arbeit bereitet als noch 2016. Landesweit wurden 20 Schlägereien (2016 waren es 15), zwölf beschädigte Fahrzeuge (fünf), 18 Brandstiftungen an Hecken, Bäumen, Mülleimern, Containern und Ähnlichem (sechs), sechs aufgedeckte Kanaldeckel (drei) und 25 Sachbeschädigungen (15) gemeldet. Zudem durften die Beamten 19 Mal Hindernisse von der Fahrbahn räumen (fünf) und acht entfernte oder beschädigte Verkehrsschilder wurden registriert (zwölf), erklärt Stephan Nisius von der Landespolizei.

Zu Letzterem zählt auch ein angemalter stationärer Blitzer an der Heringsmühle in Fechingen. Hier stellten die Beamten fest, dass die Radarsäule in der vergangenen "Hexennacht" rundherum erst mit einer dunklen, dickflüssigen Farbe grundiert und anschließend mit gelber und weißer Farbe bemalt wurde. Ein Ermittlungsverfahren wegen "des Verdachts der Sachbeschädigung" wurde eingeleitet. Ob diese Tat mit den beiden Ende März in der Saarbrücker Innenstadt "geteerten und gefederten" Radarsäulen zusammenhängt, kann die Polizei bislang noch nicht beurteilen. Zeugen, die Tat- und Täterhinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. (06 81) 9 87 20 mit der Polizeiinspektion in Brebach in Verbindung zu setzen.

Daneben lieferten sich am späten Sonntagabend, gegen 23 Uhr, junge Erwachsene ein illegales Autorennen in Friedrichsthal-Bildstock. Bei der Polizei gingen mehrere Mitteilungen ein, wonach die Fahrer mit getunten Autos in der Neunkircher Straße mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde führen. Die Beamten konnten die mutmaßlichen Raser dingfest machen. Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden eingeleitet, nach ersten Erkenntnissen seien keine Unbeteiligten gefährdet worden. Zeugen werden hier gebeten, sich bei der Inspektion in Sulzbach, Tel. (0 68 97) 93 30, zu melden.

Durch die Brandstiftungen war auch die Feuerwehr gefordert. So brannten etwa in Homburg und Bexbach mehrere Papierkörbe und -container. Der größte Schaden entstand gegen 21.50 Uhr an einer Bushaltestelle bei der Grundschule Homburg-Bruchhof. Hier wurde ein Mülleimer entzündet, das Feuer griff auf eine angrenzende Hecke über. Im St. Wendeler Raum gerieten hingegen einige Maifeuer außer Kontrolle, Menschen blieben dabei unverletzt. Und die Neunkircher Polizei meldet zahlreiche Einsätze durch hilflose Personen infolge übermäßigen Alkoholkonsums. Drei Betrunkene konnten an Angehörige übergeben, zwei mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Einer verblieb bei den Beamten, er verbrachte die Nacht in der Ausnüchterungszelle.

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