In der Fremde Fußball spielen

Schmelz. In Schmelz wohnt eine chinesische Austauschschülerin, die jetzt ein dreiwöchiges Berufspraktikum im Rathaus absolvierte. Die 1991 geborene Ming Yin ist seit November des vergangenen Jahres im Rahmen eines Schüleraustausches im Saarland zu Gast

 Zweimal die Woche treffen sich Shan Na (17), Ming (16, Mitte) und Ying (18) zum Deutschunterricht. Foto: SZ/Gemeinde

Zweimal die Woche treffen sich Shan Na (17), Ming (16, Mitte) und Ying (18) zum Deutschunterricht. Foto: SZ/Gemeinde

Schmelz. In Schmelz wohnt eine chinesische Austauschschülerin, die jetzt ein dreiwöchiges Berufspraktikum im Rathaus absolvierte. Die 1991 geborene Ming Yin ist seit November des vergangenen Jahres im Rahmen eines Schüleraustausches im Saarland zu Gast. Noch bis Ende des Jahres besucht sie mit zwei weiteren Chinesinnen, Ying Tang (18) und Shan Na Deng Lee (17), das Hochwaldgymnasium in Wadern.Erste SprachprüfungSie sind hier, um die deutsche Sprache zu erlernen und um Fußball zu spielen. Ming Yin, die bei ihrer Ankunft in Deutschland kein Wort Deutsch konnte, kann sich schon gut verständigen. Sie erhält gemeinsam mit den beiden anderen Chinesinnen zusätzlich zum Schulbesuch privaten Deutschunterricht und legt bei der VHS in Saarbrücken die erste Sprachprüfung ab. Fußball wird in der Damenmannschaft des SV Bardenbach gespielt, mit der sie vor kurzem den Saarland-Pokal 2007/2008 gewannen. Vom Sportverein Bardenbach ging auch die Initiative für den Aufenthalt der Chinesinnen im Saarland aus. Ming, Ying und Shan Na besuchten in Peking eine Fußball-Eliteschule und waren mit ihrer Klasse bereits im August 2006 auf Einladung der Frauenfußballabteilung des Sportvereins Bardenbach in Bardenbach und Schmelz zu Besuch.Die Chinesinnen sind für die Zeit ihres Deutschland-Aufenthaltes privat in Familien untergebracht. Die 16-jährige Ming Yin wohnt bei der Familie Münchhofen in Schmelz, wo sie sich sehr wohl fühlt. Das Saarland gefällt ihr gut, besonders die grüne Landschaft und die frische Luft. Grüne Landschaft gefälltNeben dem Fußballspielen gehören Computer-Spiele, Hip-Hop und Eislaufen zu den Hobbys von Ming Yin. Ihr berufliches Interesse gilt dem Sport und dem Computer.Ming Yin stammt aus der Stadt Mudanjiang, die im Nordosten von China, in der Provinz Heilongsiang, liegt. Die 2,7 Millionen Einwohner zählende Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und ein regionales Zentrum der Industrie und der Landwirtschaft. Die Hauptattraktion für Touristen ist der bildschöne Jingpo-See, der vor Millionen Jahren durch Vulkaneruption entstanden ist. Der See liegt inmitten eines Wildnisgebietes mit Bergen und Urwäldern. Ming Yin ist koreanischer Abstammung, wie rund 4,5 Prozent der Einwohner von Mudanjiang. Shan Na und Ying sind Han-Chinesen. Diese Volksgruppe stellt den größten Teil der Bevölkerung Chinas dar. red/ab

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