Marktbericht 2021 Immobilienpreise im Saarland steigen weiter – in einer Stadt besonders deutlich

Saarbrücken · Die Immobilienplattform Scoperty hat den Immobilienmarktbericht für das vierte Quartal 2021 vorgelegt. Um 15 Prozent sind die Preise für Wohnraum im Saarland gestiegen. Besonders deutlich merkt man die Entwicklung in einer Stadt.

Immobilien im Saarland: Preise steigen – in einer Stadt besonders deutlich
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Im Saarland sind die Immobilienpreise Ende 2021 weiter gestiegen. Das hat die Internetplattform Scoperty in einem Marktbericht mitgeteilt. Demnach lag der durchschnittliche Quadratmeterschätzwert im Saarland im vierten Quartal 2021 bei 1658 Euro – und damit rund 15 Prozent über den Schätzwerten vom ersten Quartal 2021. Da hatte der Wert noch bei 1445 Euro gelegen. Doch trotz dieser stark gestiegenen Preise gehöre das Saarland immer noch zu den Schlusslichtern am deutschen Immobilienmarkt. Das geht aus der jüngsten Untersuchung des Münchner Unternehmens zum bundesweiten Immobilienmarkt hervor.

Saarlouis ist die teuerste Stadt im Saarland

In der Kreisstadt Saarlouis kostet derzeit der Quadratmeter Wohneigentum schätzungsweise 1982 Euro. Damit ist Saarlouis unter den größeren Städten die teuerste, gefolgt von der Landeshauptstadt Saarbrücken mit 1947 Euro auf Platz zwei und Homburg mit 1925 Euro auf Platz drei.

Der teuerste Landkreis im Saarland

Mit durchschnittlich 1779 Euro pro Quadratmeter steht der Regionalverband Saarbrücken an der Spitze der teuersten Städte im Saarland. Knapp dahinter liegt der Saarpfalz-Kreis mit 1720 Euro auf Platz zwei, gefolgt vom Landkreis Merzig-Wadern mit 1703 Euro pro Quadratmeter.

In dieser Gemeinde ist der Quadratmeter am teuersten

Wer nahe der luxemburgischen Grenze in der Gemeinde Perl wohnt, der muss nach Schätzungen der Immobilienplattform Scoperty am tiefsten in die Tasche greifen: In der Kommune im Landkreis Merzig-Wadern kostet der Quadratmeter mittlerweile 2674 Euro. Mit 2047 Euro liegt die Gemeinde Kirkel deutlich dahinter und auch die Kreisstadt Saarlouis landet mit 1982 Euro lediglich auf dem dritten Platz.

Im Regionalverband Saarbrücken sind die Preise pro Quadratmeter laut Scoperty von rund 14 bis 15 Prozent auf 1779 Euro gestiegen. Auch im Saarpfalz-Kreis und im Landkreis Neunkirchen kletterten die Preise im Vergleich zum ersten Quartal 2021 auf 1720 Euro, beziehungsweise 1396 Euro.

Vergleichsweise günstig sind die Immobilienpreise in Tholey mit 1252 Euro pro Quadratmeter, in Wadern mit 1335 Euro und in Marpingen. Hier zahlen Wohneigentümer 1342 Euro pro Quadratmeter.

Wo im Saarland der Wert für Immobilien gestiegen ist

Mit durchschnittlich 15 bis 16 Prozent verzeichneten Eigentümer in den Landkreisen Merzig-Wadern und St. Wendel den größten Wertzuwachs. Im Grünen Kreis liegen die Preise bei 1703 Euro pro Quadratmeter, in St. Wendel bei 1364 Euro und in Saarlouis bei 1672 Euro.

„Der Preisboom ist ungebrochen“ – auch im Saarland

Seit Jahren beobachtet Stefan Kellner, Geschäftsführer bei Scoperty, den Kostenzuwachs. „Der Preisboom für Wohnimmobilien ist bundesweit ungebrochen“, sagt Kellner. „Dafür ist das Bundesland an der Grenze zu Frankreich und Luxemburg das beste Beispiel.“

Während der Zuwachs in den vergangenen Jahren noch bei rund fünf Prozent lag, erhöhte er sich 2021 um 15 Prozent. Allerdings gebe es im Saarland weniger starke Preisunterschiede zwischen Stadt und Land, als in anderen Bundesländern, sagt Kellner. Auch im Bundesvergleich seien Immobilien im Saarland noch für „verhältnismäßig kleines Geld“ zu haben.

Aufwärtstrend der Immobilienpreise hält noch an

Nichtsdestotrotz sei ein Ende der Aufwärtsspirale noch nicht zu erwarten. Für 2022 und darüber hinaus sei bislang unklar, wie sich höhere Finanzierungskosten durch steigende Zinsen, Mietpreisbremse, Neubautätigkeiten oder die Energiepolitik auf die Preisentwicklung auswirken.

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