Immer sachte mit dem alten Lift

Wahlschied · Der Skiclub Heusweiler hat in Erinnerung gerufen, dass sein Skilift in Wahlschied den Menschen Jahrzehnte lang Freude gemacht habe. Man möchte sich nun beim Rückzug und Abbau nicht drangsalieren lassen.

 Der Schlepplift des Anstoßes: Stören die Überreste des Ski-Lifts auf dem Teufelsberg? Zwischen Ortsrat Wahlschied und Skiclub Heusweiler gehen die Meinungen auseinander. Foto: Andreas Engel

Der Schlepplift des Anstoßes: Stören die Überreste des Ski-Lifts auf dem Teufelsberg? Zwischen Ortsrat Wahlschied und Skiclub Heusweiler gehen die Meinungen auseinander. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Kürzlich berichteten wir an dieser Stelle, dass man im Wahlschieder Ortsrat auf den Skiclub Heusweiler sauer sei. Grund: Der stillgelegte Skilift auf dem "Teufelsberg" sei immer noch nicht abgebaut.

Immer gepflegt

Im Skiclub wundert man sich nun wiederum über den Ortsrat und ist nicht weniger ungehalten. In einem Schreiben des Vereins-Vorstandes heißt es: "Der Skiclub Heusweiler hatte vor vierzig Jahren aus eigenem Engagement und mit viel Herzblut einen Schlepplift errichtet. Jahrelang wurde unser Lift gepflegt, in regelmäßigen Abständen ließen wir die erforderlichen TÜV-Abnahmen vornehmen und den Hang mähen. In schneereichen Wintern standen unsere Vereinsmitglieder ehrenamtlich am Lift und hatten ein waches Auge auf die Freunde des weißen Sports, die sich mittels des Seils nach oben ziehen ließen, um danach den Skihang hinunterzuwedeln. Wer sich aufwärmen wollte, konnte es sich in unserer gemütlichen Skihütte bei einem heißen Kakao oder einem Glühwein gut gehen lassen." So seien neben dem Verein auch die Bürger von Heusweiler und insbesondere von Wahlschied Nutznießer der Anlage gewesen, auf die es auch so manches Loblied gegeben habe.

"Heute bleibt nur die Schelte auf den Skiclub, der der Forderung nach dem Rückbau noch nicht Folge geleistet hat. Das Schleppseil, das wegen der von ihm ausgehenden Gefahr für Mensch und Tier zunächst bis Ende 2012, danach mit Fristsetzung April 2013 abgebaut werden sollte, wurde zwischenzeitlich fristgemäß entfernt". Die Aussage, der Skiclub hätte sich zu der Sache bereits äußern müssen, sei so auch nicht korrekt: die Gemeinde habe dem Club nämlich eine Frist bis zum 30. April 2013 gewährt. Es bleibe "die Frage offen, wieso vierzig Jahre lang niemand eine Gefahr für Mensch und Tier vermutete, so lange der Lift von Winter zu Winter noch in Betrieb genommen wurde."

"Kanonen auf Spatzen"

Es entstehe der Eindruck, "als hätte der Rückbau des Schleppliftes oberste Priorität auf der Agenda des Ortsrates eingenommen - koste es was es wolle, der Lift muss weg!" Der Verein müsse sogar damit rechnen, "dass man uns die Pacht fristlos kündigt und wir damit unsere vereinseigene Skihütte verlieren! Hier, so finden wir, wird sprichwörtlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen." Zudem weist der Vereinsvorstand darauf hin, dass der Schlepplift auf einem Gelände steht, das vom Verein gepachtet ist und das von der Straße her gar nicht einsehbar sei.

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