Imker fordern Aufklärung über Pestizid

Saarbrücken. Auch in diesem Jahr treibt das Pflanzenschutzmittel Clothianidin die Imker um (SZ berichtete). Nun fordert Gilbert Bast, Vorsitzender der Buckfastzuchtgruppe Saar, einer Vereinigung von Züchtern der Bienenkreuzung "Buckfast" im Saarland, mehr Transparenz von der Landwirtschaftskammer

Saarbrücken. Auch in diesem Jahr treibt das Pflanzenschutzmittel Clothianidin die Imker um (SZ berichtete). Nun fordert Gilbert Bast, Vorsitzender der Buckfastzuchtgruppe Saar, einer Vereinigung von Züchtern der Bienenkreuzung "Buckfast" im Saarland, mehr Transparenz von der Landwirtschaftskammer.Die Kammer solle den jeweils betroffenen Imkern mitteilen, wo die Ausbringung des Pestizids "Santana", in dem Clothianidin als Wirkstoff fungiert, erlaubt worden ist. "Wir haben im Allgemeinen genug Probleme mit dem Bienensterben, deshalb wollen wir präventiv Informationen", erklärte Bast. In den nächsten Tagen wolle die Bienenzuchtgruppe der Landwirtschaftskammer ihre Bitte auch schriftlich vortragen, sagte der Imker.

Dr. Klaus Brück, Abteilungsleiter Landwirtschaft in der Landwirtschaftskammer, reagierte mit Verständnis auf die Forderung der Imker. Eine Veröffentlichung der Daten von Landwirten, die mit ihren Mais mit Clothianidin behandeln, erfordere allerdings eine datenschutzrechtliche Prüfung, wendete er ein.

Nachdem das Insektizid Clothianidin im Pflanzenschutzmittel "Poncho" im Jahr 2008 zu einem massiven Bienensterben geführt hatte, gilt der Nachfolger "Santana" bislang allerdings als weitestgehend ungefährlich für die Honigbiene. jojo

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