Im Zwirn zum Einsatz

Heusweiler. Eindrucksvoller hätte die Freiwillige Feuerwehr Heusweiler ihre Schlagkraft bei ihrer Jahresabschlussbesprechung nicht zeigen können: Mitten während des Jahresberichts von Wehrführer Helmut Maas sprang eine Reihe der gut 80 Feuerwehrleute auf und rannte aus dem Dorfgemeinschaftshaus.Der Einsatzmelder hatte wegen eines Vorfalls in Niedersalbach Alarm geschlagen

 Zahlreiche Feuerwehrangehörige wurden am Freitag ausgezeichnet, ernannt und befördert. Foto: sma

Zahlreiche Feuerwehrangehörige wurden am Freitag ausgezeichnet, ernannt und befördert. Foto: sma

Heusweiler. Eindrucksvoller hätte die Freiwillige Feuerwehr Heusweiler ihre Schlagkraft bei ihrer Jahresabschlussbesprechung nicht zeigen können: Mitten während des Jahresberichts von Wehrführer Helmut Maas sprang eine Reihe der gut 80 Feuerwehrleute auf und rannte aus dem Dorfgemeinschaftshaus.

Der Einsatzmelder hatte wegen eines Vorfalls in Niedersalbach Alarm geschlagen. Kurz darauf jaulten die Sirenen über Heusweiler, und die Männer, die eben noch im feinen Zwirn am Tisch gesessen hatten, brausten mit Blaulicht und Martinshorn davon. Der Einsatz war allerdings durch einen Fehlalarm ins Rollen gekommen, ausgelöst durch einen Rauchmelder in einer Hochspannungsanlage. Aber er durchkreuzte gewissermaßen die Zahl, die der Wehrführer noch kurz zuvor genannt hatte: "Wir hatten in den letzten zwölf Monaten genau 150 Einsätze", hatte Wehrführer Maas geschildert. Darunter waren vier mittelgroße und 23 kleinere Brände. Zweimal musste die Wehr ausrücken, um nach Unfällen auslaufende Betriebsstoffe zu beseitigen, aber glücklicherweise gab es nur einen Unfall, bei dem ein Mensch befreit werden musste. Dreimal half man bei einer "Patientenrettung" mit dem Drehleiterwagen aus (wenn ein Kranker nicht durchs Treppenhaus transportiert werden konnte). Auch zwei Tiere mussten gerettet und in zehn Fällen Stechinsekten bekämpft werden. Letzteres mache man aber nur in Ausnahmefällen. So habe es ein Wespennest innerhalb einer Wohnung gegeben, in der auch ein kleines Kind lebte.

Für die Polizei beleuchtete man eine Einsatzstelle und öffnete eine Wohnungstür Zudem beseitigte man zehn Ölspuren und band Öl auf einem Bachlauf.

In Heusweiler selbst kam man dieses Jahr mit Unwettereinsätzen glimpflich davon, doch beim Starkregen im Juni half die Heusweiler Wehr den Kollegen in Riegelsberg und Püttlingen, "da war Land unter", so Maas.

Insgesamt hat die Heusweiler Wehr in ihren zwölf Löschbezirken 311 Helfer, darunter elf Frauen. In der Jugendwehr sind 34 Jungs und drei Mädchen. Die Altersabteilung hat 90 Mitglieder.

Bürgermeister Rainer Ziebold, der zum letzten Mal als Chef der Wehr sprach, dankte den Wehrleuten und sah es als Würdigung für Maas, dass er immer wieder klar gemacht habe, dass sich die Gemeinde ihre Feuerwehr auch etwas kosten lassen müsse. Brandinspekteur Reiner Schwarz berichtete, dass weitere Kosten auf die Wehr zukämen: "In Zukunft wird es beispielsweise eine sogenannte Expressalarmierung geben, für die rund zwei Drittel der jetzigen Funkmelder nicht geeignet sind."

Auf einen Blick

Geehrt und befördert: Tamara Kroll wurde zur Feuerwehrfrau, Jürgen Schäfer und Stefan Meier zu Oberbrandmeistern. Sascha Wald wurde zum neuen Löschbezirksführer von Niedersalbach ernannt, Markus Schmidt zum Stellvertreter. Für Lummerschied wurde Christoph Hoffmann zum Löschbezirksführer ernannt, Markus Kutsch zu seinem Stellvertreter. Neuer Löschbezirksführer in Holz ist Stefan Meier, sein Stellvertreter Ralf Schneider. Ein Feuerwehrehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft in der Wehr erhielten Lothar Forster und Martin Trouvain. Für 35 Jahre Mitgliedschaft wurden Horst Müller, Karl-Heinz Günther, Rudolf Feld und Stefan Raber ausgezeichnet. Eine Urkunde für 40 Jahre Feuerwehr erhielten Norbert Schwahn und Helmut Hansen. Für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Wehr wurden Vincenz Ziegler, Ernst Klein, Karl-Heinz Schmidt und Alois Bost geehrt. sma

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