Im Tour-Rondo am Bahnhof geht es rund

St. Wendel. In Zusammenarbeit mit der Saarbrücker Zeitung wurde in den vergangenen Wochen ein griffiger Name für das Rondell am Bahnhof gesucht. gesucht. Über 70 Vorschläge sind eingegangen. Am Ende hat man sich für den Namen "Tour-Rondo" entschieden. Er setzt sich wie folgt zusammen: Das "Rondo" steht für das Rondell selbst

 Das Rondell im Jahr 1963.

Das Rondell im Jahr 1963.

St. Wendel. In Zusammenarbeit mit der Saarbrücker Zeitung wurde in den vergangenen Wochen ein griffiger Name für das Rondell am Bahnhof gesucht. gesucht. Über 70 Vorschläge sind eingegangen. Am Ende hat man sich für den Namen "Tour-Rondo" entschieden. Er setzt sich wie folgt zusammen: Das "Rondo" steht für das Rondell selbst. In dem Wort "Tour" steckt Tourismus. Fügt man beide Begriffe zusammen und übersetzt sie, so erhält man das Wort "Rundtour" oder "Rundreise", was letztlich auch mit dem Öffentlichen Personennahverkehr zu tun hat.Der Sieger erhält einen St. Wendeler Geschenkgutschein über 75 Euro. Darüber hinaus gibt es noch weitere Gutscheine. Die Gewinner werden von der Kreisverwaltung benachrichtigt. Das als Rondell am Bahnhof bekannte Gebäude wurde 1956 als Omnibuswartehalle zweigeschossig erbaut und später ab den 70iger Jahren als Kneipe "Bierbrunnen" genutzt, bevor es die letzten Jahre leer stand.

Die Bauarbeiten sollen bis zum Jahresende weitestgehend abgeschlossen sein. Die Baukosten werden dann bei einer halben Million Euro liegen. Die Aufträge wurden allesamt an saarländische Firmen vergeben, wobei die heimische Wirtschaft im Landkreis am meisten profitiert hat.

Nach intensiven Vorgesprächen mit der Stadt St. Wendel und komplexen Verhandlungen mit der Bahn und dem Busbetrieb Saar-Pfalz-Bus GmbH wird nun die Idee einer Mobilitätszentrale realisiert. Das Gebäude hat der Kreisverkehrs- und Infrastrukturbetrieb St. Wendel von der Bahn zu einem geringen Betrag aufgekauft. Sowohl die Bahn als auch die Saar-Pfalz-Bus haben nach der Fertigstellung ihre Kundenschalter in diesem Gebäude. An einem weiteren Arbeitsplatz wird eine touristische Auskunftsstelle eingerichtet, die auch die Vermarktung von Veranstaltungen und die Zimmervermietung im Landkreis mitbetreuen wird. Daneben wird der Kellerbereich neben Lagerräumen als E-Bike-Station genutzt.

Ein großes Problem wird mit der Einrichtung einer Toilettenanlage im Verbindungstrakt zum Bahnhofsgebäude behoben. Über einen Münzautomaten, für Behinderte mit speziellem Schlüssel frei zugänglich, kann ein öffentliches WC genutzt werden.

Das Gebäude wurde als Stahlbetonskelettbau mit Ausfachungen in Beton und Mauerwerk errichtet. Mit seinem schmetterlingsförmigen Dach, das sich zur Straße in einem Oval öffnet, stellt es architektonisch eine Rarität dar und wurde daher unter Denkmalschutz gestellt. Bei der Sanierung waren auch die schlanken Stahlbetonstützen und die wechselnden Fensterformate eine Herausforderung. Von dem Architekturbüro Bettina Berwanger aus St. Wendel wurde in Zusammenarbeit mit der Landesdenkmalbehörde und dem Gebäudemanagement des Landkreises Lösungen erarbeitet, das Gebäude einerseits energetisch zu ertüchtigen, dabei aber auch die ursprüngliche Gestaltung und Farbgebung wieder herzustellen. Als Akzent werden noch Markisoletten eingebaut, die den Sonnenschutz übernehmen.

 So sieht das Rondell heute aus. Fotos: Landkreis

So sieht das Rondell heute aus. Fotos: Landkreis

Bei der Innengestaltung wurde die Ergonomie der Arbeitsplätze mit einer hochwertigen Ausstattung aus heimischen Hölzern verknüpft. Die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land wurde mit ihrem Schreinernetzwerk eingebunden. Auf großen Bildschirmen werden die Kunden künftig über Fahrpläne und touristische Highlights informiert. Sofern die Abschlussarbeiten planmäßig verlaufen, wird das Tour-Rondo somit ab Februar 2011 eröffnen.

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