Im Stadtrat fast nichts Neues

Homburg. Tragische Helden, hitzige Wortgefechte, Monologe, Irrungen und Wirrungen - die Sondersitzung des Homburger Stadtrates am Freitagabend brachte vieles mit sich

 Sanieren oder neu bauen: An der Zukunft des Sportzentrums Erbach scheiden sich derzeit auch nach der Stadtratssitzung am Freitag die Geister, sicher ist aber, dass Erbach Zentrum des Sports mit überregionaler Bedeutung bleiben soll. Foto: Thorsten Wolf

Sanieren oder neu bauen: An der Zukunft des Sportzentrums Erbach scheiden sich derzeit auch nach der Stadtratssitzung am Freitag die Geister, sicher ist aber, dass Erbach Zentrum des Sports mit überregionaler Bedeutung bleiben soll. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Tragische Helden, hitzige Wortgefechte, Monologe, Irrungen und Wirrungen - die Sondersitzung des Homburger Stadtrates am Freitagabend brachte vieles mit sich. Nur eines nicht: Wirklich Neues, sieht man einmal davon ab das die beiden Ex-FDP'ler Peter Müller und Elke Pätzold nun als "Fraktion für Homburg" (FFH) firmieren und ihre beiden verbliebenem früheren Fraktionskollegen der Liberalen durch Abwesenheit auf sich aufmerksam machten.Die wesentlichen Themen des Abends: "Lärmschutz an der B423" auf Antrag der Grünen und "Sportzentrum Erbach" auf Antrag der CDU. Doch bevor das eine wie das andere Thema eingehend diskutiert wurde, erlitten erst einmal die Grünen, Initiatoren der Sondersitzung, einen Schiffbruch. Deren Anträge zu verschiedenen Aspekten rund um die geplante Enklerplatz-Bebauung verschwanden, nach Prüfung der Verwaltung, im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung. Der Versuch von Winfried Anslinger von den Grünen, dies rückgängig zu machen, verschwand seinerseits in der Gegen-Mehrheit von CDU und SPD.

Im öffentlichen Teil waren es dann eben nur noch der Lärmschutz an der B 423 sowie das Sportzentrum Erbach, die die freitägliche Sonderschicht der Homburger Räte begründeten: Gedankenspiele der Verwaltung zur Zukunft des Letzteren, sanieren oder neu bauen, hatten in der zurückliegenden Woche zu einigen Irritationen geführt und waren schließlich im besagten Antrag der CDU gemündet (wir berichteten ausführlich). In diesem Antrag forderte CDU-Fraktionschef Christian Gläser eine Klarstellung der aktuellen Überlegungen der Verwaltungsspitze. Für Gläser in den Ring trat Michael Forster, CDU-Stadtrat aus Erbach. Forster verdeutlichte die Befürchtungen der CDU, dass Überlegungen zu einem Neubau einer Sportstätte in der Dimension des Sportzentrums letztendlich zu dessen Lasten gehen könnte. "Ein Neubau einer solchen Halle ist aus meiner Sicht in den nächsten fünf Jahren nicht realistisch. Bis dahin muss mit dem Sportzentrum etwas passieren. Es kann nicht sein, dass wir dort nichts mehr investieren, weil wir von einem Neubau ausgehen. Denn dann haben wir am Ende vielleicht gar nichts."

An der derzeit, und das machte Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner (CDU) deutlich, nur als vorausschauendes Gedankenspiel diskutierten Frage nach Sanierung oder Neubau schieden sich dann die Geister. Peter Müller von der FFH-Fraktion lobte die Verwaltung für den aus seiner Sicht weitsichtigen Denkansatz, Hans Felden von der SPD gab zu bedenken, dass alle Möglichkeiten einer sinnvollen, baulichen Gestaltung in Betracht gezogen werden müssten. Die Botschaft aller Parteien: Erbach muss auf jeden Fall Zentrum des Sports mit überregionaler Bedeutung bleiben. < Weiterer Bericht folgt

"Neubau in den nächsten fünf

Jahren nicht realistisch."

Michael Forster (CDU)

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