Im Schatzkästlein des Landtags

Saarbrücken. In Saarbrücken bietet das Stadtplanungsamt in Verbindung mit dem Landesdenkmalamt am "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag mehrere Besichtigungen und Führungen an (Info: www.saarbruecken.de)

 Architekt Oliver Brünjes führt durch den Landtag, dessen schicke neue Gestaltung er entworfen hat. Foto: Iris Maurer

Architekt Oliver Brünjes führt durch den Landtag, dessen schicke neue Gestaltung er entworfen hat. Foto: Iris Maurer

Saarbrücken. In Saarbrücken bietet das Stadtplanungsamt in Verbindung mit dem Landesdenkmalamt am "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag mehrere Besichtigungen und Führungen an (Info: www.saarbruecken.de). So haben Interessierte unter anderem Gelegenheit, den saarländischen Landtag von innen kennenzulernen und sehen dabei auch Räume, die selbst den meisten Landtagsabgeordnetem unbekannt sein dürften. "Wir werden unter anderem die Schatzkammer im Weinkeller und die Wandmalereien im ehemaligen Büfettraum zeigen", kündigt Hans Mildenberger an. Als Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes ist er für Stadtgestaltung und Denkmalschutz zuständig und organisiert die Saarbrücker Führungen am "Tag des offenen Denkmals". Er rechnet mit zahlreichen Besuchern. "Denn die Resonanz war bisher immer sehr groß. Insgesamt nahmen in den vergangenen 15 Jahren in Saarbrücken rund 10 000 Menschen an den Führungen teil".Für die Führung durch den Landtag gewann Mildenberger den Architekten Oliver Brünjes, der die Gesamtsanierung des Landtagsgebäudes in den Jahren 2004 bis 2008 leitete und entsprechend viel über Bauweise und Geschichte des Gebäudes zu berichten weiß. Die Führung durch den Landtag beginnt um 14 Uhr in der Franz-Josef-Röder-Straße 7.

Beim Rundgang durch Schloss Halberg dürfen ausnahmsweise auch Herren auf die Damentoilette. "Denn hier gibt es Gestaltungselemente zu bewundern, die in den restlichen Räumen entfernt wurden", erklärt Hans Mildenberger. Errichtet wurde Schloss Halberg in den Jahren 1877 bis 1880 von Karl Ferdinand Stumm nach Plänen des Architekten Edwin Oppler. Im Rahmen der Führungen unter Leitung von Roland Schmitt (Saarländischer Rundfunk) und Hans Mildenberger werden ab 10.30 Uhr und ab 16 Uhr das Schloss, das Stummsche Erbbegräbnis und das Mithrasheiligtum besucht.

Das dritte Denkmal, das am 11. September besucht werden kann, ist die Evangelische Pfarrkirche Bischmisheim, 1822 bis 1824 erbaut nach Plänen des preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel. "Als Werk eines der bedeutendsten deutschen Architekten des 19. Jahrhunderts, nimmt die Kirche von Bischmisheim eine herausragende Rolle unter den Kirchenbauten des 19. Jahrhunderts im Saarland ein", so Mildenberger. "Im Rahmen der Führungen werden auch die sonst unzugängliche gusseiserne Wendeltreppe hinter dem Altar und das ehemalige Uhrwerk besichtigt". Die Führungen unter Leitung von Horst Gaevert und Delf Slotta beginnen um 11 Uhr und um 15 Uhr, Treffpunkt ist in der Kirchstraße 1.

Auf einen Blick

 Die Schinkelkirche ist ein Kleinod. Archivfoto: Stiftung Schinkelkirche

Die Schinkelkirche ist ein Kleinod. Archivfoto: Stiftung Schinkelkirche

 Auch Führungen durch Schloss Halberg gibt es. Foto: Ruppenthal

Auch Führungen durch Schloss Halberg gibt es. Foto: Ruppenthal

Auch die Stadt Sulzbach ist beim "Tag des offenen Denkmals" dabei. Sie präsentiert die historischen Salzhäuser und die Appoltsche Kapelle. Im Innenhof der Salzhäuser findet am Sonntag um 11 Uhr ein Frühschoppen mit dem Gitarrenduo "Fresh from the barbershop" statt. Ab 13 Uhr können Besucher unter der Leitung von Dieter Staerk auf den Spuren der Unternehmerfamilie Appolt wandeln. rae

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