Im Notfall sind sie als Erste zur Stelle

Freisen · Ein neuer Förderverein in Freisen will sich künftig dafür einsetzen, Menschen in Not schnell medizinisch zu versorgen. Die Aktiven der First Responder Feuerwehr Freisen können etwa Herz- und Lunge wieder in Funktion setzen.

 Das Bild zeigt den gewählten Vereinsvorstand der First Responder Feuerwehr Freisen. Foto: VA

Das Bild zeigt den gewählten Vereinsvorstand der First Responder Feuerwehr Freisen. Foto: VA

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29 Interessierte sind zu der Gründungsversammlung des Fördervereins First Responder Feuerwehr Freisen, unter Leitung von Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD), ins Freisener Rathaus gekommen. Was ist Sinn und Zweck der First Responder? Diese Frage beantwortete zunächst Christian Alles. First Responder bedeutet wörtlich übersetzt: zuerst Antwortender. First Responder sollen die Zeit zwischen Eintreten des Notfalls und der ersten medizinischen Versorgung verkürzen. Je schneller qualifizierte Maßnahmen durchgeführt werden, desto günstiger ist der Heilungsverlauf und umso kürzer ist im Durchschnitt die nachfolgend notwendige Behandlungszeit.

Wie kamen die Initiatoren auf die Idee, eine First Responder Gruppe zu gründen? Die Mitglieder der Gruppe wurden bereits desöfteren durch Anwohner über einen Notfall informiert. Beispielsweise wurde im Ortsteil Schwarzerden ein Helfer von Nachbarn alarmiert. Hier war eine Frau zusammengebrochen. Der Helfer konnte sofort mit der Herz- und Lungenwiederbelebung beginnen. Bereits beim Eintreffen des Rettungswagens aus Freisen waren Atmung und Puls bei der Patientin wieder spürbar. Dieser und ähnliche Notfälle und vor allem der Gedanke: "Was passiert, wenn der Rettungswagen in Freisen nicht verfügbar ist?", führten zur der Idee, diese Gruppe zu gründen.

Durch die Novellierung des Gesetzes über den Brandschutz, die technische Hilfe und den Katastrophenschutz im Saarland (SBKG) wurde die rechtliche Grundlage für eine Angliederung an die Feuerwehr geschaffen. Durch diese ist der Versicherungsschutz der Mitglieder der First-Responder-Gruppe im vollen Umfang gewährleistet. Der Gruppe gehören zurzeit 17 Mitglieder aus den verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde Freisen an. Da die First Responder Gruppe eine Unterabteilung der Freiwilligen Feuerwehr ist, untersteht diese auch dem Bürgermeister und ist Teil der Kommune. Allerdings handelt es sich um eine freiwillige Aufgabe, und somit stellte sich von Beginn an die Frage der Finanzierung. Um kostenneutral zu arbeiten, kam man auf die Idee den Förderverein ins Leben zu rufen, der die Gemeinnützigkeit und den Eintrag in das Vereinsregister anstrebt. Die Gründung des Fördervereins war nur der erste Schritt. In nächster Zeit soll eine Vereinbarung mit dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) geschlossen werden, die dem Rat noch zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

Info bei: Oliver Kastel, Tel. (0 68 55) 4 60.

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AUF EINEN BLICKDer Vorstand des Fördervereins First Responder Feuerwehr Freisen. Vorsitzender: Oliver Kastel (Schwarzerden); stellv. Vorsitzender: Björn Werth (Freisen), Kassenwart: Arndt Eisenhut (Freisen); Schriftführer: Daniel Klemm (Freisen); Beisitzer: Sebastian Theis, Christian Alles (beide Feisen) Wehrführer: Paul Haupenthal (Freisen). Als Kassenprüfer wurden Jochen Becker, Steffen Werth (beide Freisen) gewählt. red

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