Hunsrück-Hochwald Nationalpark soll zur Natur zurückgeführt werden

Mainz · Ein Drittel der Waldwege im Hunsrück-Hochwald sollen in den nächsten Jahren verschwinden, um Platz für die Wildnis zu schaffen.

  Indem ein Teil der Waldwege verschwindet, können bislang unterbrochene Gebiete zu einem großen Biotopverbund zusammenwachsen.

Indem ein Teil der Waldwege verschwindet, können bislang unterbrochene Gebiete zu einem großen Biotopverbund zusammenwachsen.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald beginnt noch in diesem Jahr die Umsetzung eines Wegeplans: In den nächsten zehn Jahren soll demnach ein Drittel der Wege der Natur überlassen werden, sodass etwa Pflanzen sie überwachsen und Gewässer sie überfließen können. Das teilte das Umwelt- und Forstministerium Rheinland-Pfalz auf eine Landtagsanfrage aus der Grünen-Fraktion mit.

„Indem rund ein Drittel der alten Waldwege verschwinden, können bislang durch die Wegführung unterbrochene Gebiete zu einem großen Biotopverbund verknüpft werden“, erklärte der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Andreas Hartenfels, zu der Antwort des Ministeriums. Mehr als drei Jahre nach seiner Eröffnung zeige der Nationalpark Hunsrück-Hochwald erste Anzeichen für die angestrebte Entwicklung zu einem weitgehend der Natur überlassenen Wald.

So hat die Buche bei jungen Bäumen nach Angaben des Ministeriums bereits einen Anteil von 83 Prozent. Bei älteren Bäumen sind es hingegen nur 46 Prozent. Umgekehrt sind nur noch 15 Prozent der jungen Bäume Fichten, während es bei älteren noch 39 Prozent sind. „Natürlicherweise wäre der Großteil des Nationalparks von Buche bedeckt“, erklärte Umweltstaatssekretär Thomas Griese von den Grünen.

(dpa)
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