Im Kinderhaus herrscht jetzt immer Sonnenschein

Otzenhausen. Der heilige Nikolaus, der Schutzpatron der Kinder, hätte sich bestimmt gefreut. Just an seinem Festtag, dem 6. Dezember, fand die Einweihung der neuen Kindertagesstätte in Otzenhausen statt. Und was da in 16 Monaten Bauzeit entstanden ist, kann sich sehen lassen.2,55 Millionen Euro haben Bund, Land, Landkreis und Gemeinde in das neue Kinderhaus Sonnenschein investiert

Otzenhausen. Der heilige Nikolaus, der Schutzpatron der Kinder, hätte sich bestimmt gefreut. Just an seinem Festtag, dem 6. Dezember, fand die Einweihung der neuen Kindertagesstätte in Otzenhausen statt. Und was da in 16 Monaten Bauzeit entstanden ist, kann sich sehen lassen.2,55 Millionen Euro haben Bund, Land, Landkreis und Gemeinde in das neue Kinderhaus Sonnenschein investiert. Das in Massivbauweise errichtete Gebäude besticht durch seine Architektur, seine klar geordnete Formen und seine bunte Farbgebung.

Im Erdgeschoss befinden sich die Einrichtungen für insgesamt zwanzig Krippenkinder: zwei Krippenräume mit je zehn Plätzen, zwei Ruhezonen und ein gemeinsamer Wickel- und Toilettenbereich. Hinzu kommt ein durch Raumteiler veränderbares Bistro mit den Essplätzen sowie ein großer Mehrzweckraum, die Küche und die Hauswirtschaftsräume. Als Schleuse für den Spiel- und Außenbereich dient ein sogenannter Matsch- und Waschraum.

Im Obergeschoss befinden sich vier Gruppen- und Funktionsräume für die Kinder sowie das Büro der Leiterin, ein Besprechungs- und Personalraum, die WC-Anlagen sowie eine offene Teeküche. Über eine Treppe und sogar eine Rutsche ist das Außengelände zu erreichen.

Im neuen gemeindeeigenen Kinderhaus können 100 Kindergartenkinder ab drei Jahren und 20 Krippenkinder ab der achten Lebenswoche aufgenommen werden.

"Dieses Projekt ist in planerischer und finanzieller Hinsicht ein Vorzeigeprojekt für die Gemeinde Nonnweiler", sagte Bürgermeister Franz Josef Barth vor 250 Gästen. Es sei die größte Hochbaumaßnahme der Gemeinde in den vergangenen 20 Jahren gewesen. Sehr erfreulich sei auch, dass der Kostenrahmen eingehalten worden sei, so der Bürgermeister in seinem Dank an das Planungsbüro Peter Lauer. Nonnweiler verfüge nun über 50 Krippenplätze und einen Versorgungsgrad von 31,8 Prozent.

Monika Hommerding, die persönliche Referentin des Bildungsministers, sagte, Ziel des Landes sei es, die Bildungs- und Betreuungsangebote auszubauen, auch um Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren zu können. Landrat Udo Recktenwald sprach von einem Gemeinschaftswerk von Kreis, Land und Gemeinde. Zurzeit gebe es im Landkreis 578 Krippenplätze für 1763 Kinder, was einem Versorgungsgrad von 32,8 Prozent entspreche. 60 weitere Plätze seien in Planung. Der Landrat sprach von entscheidenden Investitionen: "Kinder sind unsere Zukunft."

Der Otzenhausener Ortsvorsteher Guido Giebel erinnerte daran, dass vor genau 50 Jahren der erste Kindergarten in Otzenhausen eröffnet habe. Er und auch die stellvertretende Ortsvorsteherin Petra Mörsdorf gehörten damals zu den ersten Kindergartenkindern. Giebel: "Wir Otzenhausener sind stolz auf den neuen Kindergarten."

Das sind auch die Erzieherinnen und die Kinder. Die Leiterin des Kinderhauses, Gabi Scherer, sagte: "Heute geht ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Jetzt können die Kinder das Haus mit Leben füllen." Etwa 1000 Kinder hätten in den letzten 50 Jahren den Otzenhausener Kindergarten besucht.

Generalplaner Peter Lauer überreichte den Schlüssel des Kinderhauses an den Bürgermeister, der diesen gleich an Gabi Scherer weitergab. Und diese auch ehrte, weil sie seit 30 Jahren den Kindergarten leitet. Pastor Hans Leininger und Pfarrerin Heike Diederich weihten das Kinderhaus anschließend ein. Für die gesangliche Umrahmung sorgten die Schlaufüchse des Kindergartens und die Erzieherinnen.

Im Kinderhaus sind noch Plätze frei, auch in den Krippengruppen. Interessenten können sich melden unter Telefon (0 68 73) 74 60.

Auf einen Blick

2,55 Millionen Euro hat das Kinderhaus gekostet. Davon finanzieren: Bunde: 210 000 Euro, Land: 735 000 Euro, Landkreises St. Wendel: 674 000 Euro, Gemeinde Nonnweiler: 931 000 Euro. vf

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