Im katholischen Vereinshaus steppte der Bär

Lauterbach. Lauterbach bei Nacht, am vergangenen Mittwoch: "Nix los im Dorf", meint man, ist aber falsch. Im katholischen Vereinshaus spielt die Musik, seit 15 Jahren, beim "Plopp", dem Lauterbacher Kulturverein. Markus Belzer, Freund, Beschaller, einer von vielen Plopp-Enthusiasten hat einen eigenen Blues darüber uraufgeführt - am Mittwoch

Lauterbach. Lauterbach bei Nacht, am vergangenen Mittwoch: "Nix los im Dorf", meint man, ist aber falsch. Im katholischen Vereinshaus spielt die Musik, seit 15 Jahren, beim "Plopp", dem Lauterbacher Kulturverein. Markus Belzer, Freund, Beschaller, einer von vielen Plopp-Enthusiasten hat einen eigenen Blues darüber uraufgeführt - am Mittwoch. "Willst du's erleben, komm in Bernds Bistro", lautet der Refrain.Allan Taylor, musikalischer Gast des Abends, hörts mit Freude, wie gut 50 weitere Gäste. Es folgt der Taylor-Auftritt. 67 Jahre ist der Mann, wirkt wie unter Fünfzig. Wunderbares Gitarrenspiel, leicht angerauhte Stimme, anrührende Geschichten - gerne folgen wir einem halben Jahrhundert "on the road again".

In der Tradition fahrender Sänger macht Troubadour Taylor vieles erlebbar: das legendäre Beathotel Paris, Flowerpower Amsterdam, Protest gegen den "Vietnamwar" in Washington/DC, Reggaekonzerte mit dem unvergessenen Bob Marley, Melancholisches am Strand von Long Beach/USA, die Gedanken eines reisenden Mannes zwischen 1960 und heute. "Winners, Losers, Ladies of the night" treten auf, Dichter, Denker, Poeten, heiße Sommer, endlos lange Strände, New York in den Siebzigern, Creole-Jazz aus Louisiana werden vorgestellt: Miniwelten, die interessieren, amüsieren, beruhigen, beunruhigen, je nach Stimmung.

Die schöne Atmosphäre im farblich neu gestalteten "Wohnzimmer" Vereinshaus, in dem Künstler und Publikum sich auf einer Ebene begegnen, unterstreicht den meditativ-erzählenden Charakter der Reise auf dem "Endless Highway" bestens. et

Foto: ver

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