Im Jugendclub ist immer was los

Wehingen. "Wir sind die Familie Feuerstein" ist auf dem großen orangefarbenen Schild zu lesen, das den Innenraum des Wehinger Jugendraums ziert. "Das Schild haben wir seit Fastnacht, ein Überbleibsel unseres Fastnachtswagens", erzählt Philipp Görgen, der Vorsitzende des Jugendclubs Wehingen

 Die Verantwortlichen des Jugendclubs: Alexander Häp (von links), Thomas Ollinger, Oliver Uder, Felix Robinius, Jessica Biehl, Bino Patti und Marc Ripplinger. Foto: Norbert Wagner

Die Verantwortlichen des Jugendclubs: Alexander Häp (von links), Thomas Ollinger, Oliver Uder, Felix Robinius, Jessica Biehl, Bino Patti und Marc Ripplinger. Foto: Norbert Wagner

Wehingen. "Wir sind die Familie Feuerstein" ist auf dem großen orangefarbenen Schild zu lesen, das den Innenraum des Wehinger Jugendraums ziert. "Das Schild haben wir seit Fastnacht, ein Überbleibsel unseres Fastnachtswagens", erzählt Philipp Görgen, der Vorsitzende des Jugendclubs Wehingen. Sich an Veranstaltungen im Ort selbst oder außerhalb zu beteiligen, ist für die Gruppe Ehrensache. "In unserem Jugendclub sind viele, die auch noch in anderen Vereinen mitwirken", sagt Oliver Uder, der in der Feuerwehr tätig ist.Seit fast zwei Jahren treffen sich im Wehinger Jugendraum regelmäßig Jugendliche zu einem gemütlichen Beisammensein. "Anfangs waren wir nur eine kleine Gruppe von vier oder fünf Leuten. Da die meisten von uns aus Wehingen kamen, haben wir bei der Gemeinde nach einem Raum im Dorf gefragt", erinnert sich Philipp. "Fast ein Jahr hat es dann gedauert, bis wir den Jugendraum so hatten, wie er jetzt ist", fügt Marc Ripplinger hinzu.

Mit der Zeit seien immer mehr Freunde und Bekannte aus den Nachbardörfern dem Club beigetreten. "Heute sind wir rund 20 Leute", erzählt Thomas Ollinger. Der Jugendraum im Keller des Wehinger Bürgerhauses stellt für die Gruppe ein Treffpunkt zum Verweilen, einen Ausgangspunkt für gemeinsame Ausflüge sowie einen Ort zur Planung und Beratung ihrer Aktivitäten dar. "Wir treffen uns fast jeden Tag. Anfangs war es nur donnerstags. Da haben wir dann den "kleinen Freitag" gefeiert", erzählt Jessica Biehl lächelnd.

Neben ihren internen Treffen treten die Jugendlichen auch mit großem Engagement für ein harmonisches Dorfleben ein. Sie helfen, wo sie können: "Wenn irgendetwas gebaut wird, kommen wir zu Hilfe. Wir haben schon bei verschiedenen Aktionen hier im Dorf geholfen, wie zum Beispiel beim Bau des Spielplatzes", erzählt Bino Patti. Mit der Wiedereinführung des Erdbeerfestes haben die 17-bis 24-Jährigen des Jugendclubs das Gemeinschaftsleben des Dorfes aufleben lassen. "Früher hat der Männergesangverein die Organisation des Erdbeerfests übernommen, aber seit zwei Jahren hat es nun schon pausiert", erzählt Jessica Biehl. "Wir haben uns dann ganz spontan entschieden, das Fest wiederzubeleben und haben alles organisiert, Plakate entworfen und die Bühne aufgebaut", sagt sie weiter.

"Erst zwei Wochen vor dem Fest haben wir mit der Planung angefangen. Wir haben es geschafft, mit 20 Leuten ein ganzes Fest zu organisieren", fügt Alexander Häp stolz hinzu. Circa 800 Leute seien zu der Fete gekommen: "Es war super gelaufen", resümiert Thomas Ollinger ihre erste große und selbst organisierte Veranstaltung. Für den Winter planen sie ein weiteres Event in ihrem Jugendraum, doch zuerst wollen sie am 8. Oktober zum Oktoberfest nach Wittlich fahren.

Für die Zukunft wünschen sich die Jugendlichen, die alle aus der Gemeinde Mettlach stammen, einen Internet-Anschluss in ihrem Jugendraum, um ihre eigene Internetseite anlegen zu können. Außerdem würden sie sich über weitere Mitglieder sowie eine finanzielle Unterstützung durch Spenden sehr freuen. Denn ihren Jugendclub finanzieren sie derzeit zum Teil aus eigener Tasche mit einem Jahresbeitrag von 24 Euro - zum Teil aber auch noch aus den Einnahmen des Erdbeerfests.

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