Im Jubiläumsjahr soll in Lebach noch ganz viel passieren

Lebach. Klein, aber fein - das haben sich die Lebacher für ihre Stadtbücherei auf die Fahne geschrieben. Da für diese ein Umzug ansteht - noch ist nicht sicher, ob innerhalb des Rathauses oder in einen Leerstand in der Fußgängerzone -, soll auch ein neues Konzept entwickelt werden, erklären Kulturamtsleiter Klaus Reichert und Bibliothekar Hans Huth

 Bibliothekar Hans Huth in seinem Reich. Foto: Andreas Engel

Bibliothekar Hans Huth in seinem Reich. Foto: Andreas Engel

Lebach. Klein, aber fein - das haben sich die Lebacher für ihre Stadtbücherei auf die Fahne geschrieben. Da für diese ein Umzug ansteht - noch ist nicht sicher, ob innerhalb des Rathauses oder in einen Leerstand in der Fußgängerzone -, soll auch ein neues Konzept entwickelt werden, erklären Kulturamtsleiter Klaus Reichert und Bibliothekar Hans Huth. Dazu arbeite die Stadt mit einer Einkaufszentrale für öffentliche Bibliotheken in Reutlingen zusammen. "Da kommt kein Rollstuhlfahrer zwischen die Regale", monierte ein Mitarbeiter dieser Zentrale gleich beim ersten Besuch in Lebach. Alles sei zu eng. Neue Konzepte sollen dem Kulturausschuss zur Beratung vorgelegt werden. Dass dieser Ausschuss just am Tag des Buches, dem 23. April, tagt, sei Zufall, betonen Reichert und Huth: Es könnte aber auch ein Zeichen sein.15000 BücherIn den Regalen in der Stadtbücherei reihen sich 15000 Bücher aneinander. Mit dem Etat von 9000 Euro werden jährlich 400 Bücher neu angeschafft. Bei den Einkäufen versucht das Bücherei-Team, zu dem seit 2000 auch Stefan Scherer gehört, sich an den Lesegewohnheiten der Kunden zu orientieren. Bei der Nachfrage nach Kinder- und Jugendbüchern gebe es in Lebach seit Jahren einen Einbruch. Bei dem neuen Konzept wolle man versuchen gegenzusteuern. Als ein Beispiel nannte Huth eine engere Zusammenarbeit mit den Schulen, etwa wenn es um Literatur-Recherche im Internet oder Online-Bestellungen gehe. Der Bücherei-Chef weist weiter darauf hin, dass eine Fernleihe zwei Euro koste, alle Bücher können in kürzester Zeit besorgt werden. Vor allem im Sachbuchbereich könne die Fernleihe hilfreich sein, Geld und Platz sparen. Bei dem anstehenden Umzug will die Stadt auch auf eine bessere Präsentierung der Bücher achten. Die Stadtbücherei bietet 15 bis 20 Tageszeitungen und Illustrierte als täglichen oder wöchentlichen Lesestoff an. Doch bei der Neugestaltung wolle man dies weiter ausbauen, vielleicht mit einer großzügigeren Leseecke, eventuell mit Kaffeeautomat. Vorstellbar sei auch, dass sich Ehrenamtliche melden, die Kindern vorlesen, so dass die Bücherei auch als Kommunikationsplatz oder Begegnungsstätte genutzt werden könne. Monatlich hat die Lebacher Stadtbibliothek bis zu 2000 Ausleihen, zu denen auch Hörbücher zählen. Alte, ausgediente Bücher kommen nicht in den Container, sondern werden bei Bücherbasaren verkauft. Im vergangenen Jahr haben die Besucher vom Kindergartenkind bis über 80-Jährigen 20300 mal ein Buch, Kassette oder CD ausgeliehen. Auf die Unterhaltungsliteratur fallen 10700 Bücher, 5600 sind Kinderbücher und 4000 Sachbücher. Für die Ausleihe zahlen Kinder bis 14 Jahren jährlich 2,60 Euro, Erwachsene jährlich fünf Euro und Familien acht Euro. Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch 8.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Donnerstag 10 bis 18 Uhr, Freitag 8.30 bis 12.30 Uhr.

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