Im Hochwasser treibender Baum reißt Schiff los

Saarbrücken. Das steigende Saar-Hochwasser hat gestern einen Baum mit sich gerissen, der in Ufernähe in den Fluss gestürzt sein muss. Der 30 Meter lange Baum trieb am Nachmittag, beobachtet von Feuerwehr und Polizei, durch das Stadtgebiet und prallte nahe der Congresshalle gegen ein etwa 15 Meter langes Schiff, das von seinem Liegeplatz losgerissen wurde

 Dieses Boot trieb gestern ohne Besatzung auf der Saar und prallte vor die Burbacher Schleuse. Foto: bub

Dieses Boot trieb gestern ohne Besatzung auf der Saar und prallte vor die Burbacher Schleuse. Foto: bub

Saarbrücken. Das steigende Saar-Hochwasser hat gestern einen Baum mit sich gerissen, der in Ufernähe in den Fluss gestürzt sein muss. Der 30 Meter lange Baum trieb am Nachmittag, beobachtet von Feuerwehr und Polizei, durch das Stadtgebiet und prallte nahe der Congresshalle gegen ein etwa 15 Meter langes Schiff, das von seinem Liegeplatz losgerissen wurde. Spaziergänger hatten den Baum schon in St. Arnual entdeckt und die Polizei informiert. Ein Streifenwagen begleitete auf Uferstraßen den in Sichtweite treibenden Baum. In der Schleuse Burbach blieben Schiff und Baum zunächst hängen. Albert Schöpflin vom Wasser- und Schifffahrtsamt erklärte, dass man das Schiff nicht habe vertauen können. Nachdem der Baum das Wehr schließlich überwunden hatte und weiter Richtung Völklingen trieb, stürzte auch das führerlose Schiff über das Wehr. "Wir werden versuchen, noch vor der Staustufe Lisdorf das Boot einzufangen", sagte Schöpflin. Das war nicht mehr möglich: Kurz hinter dem Wehr lief das beschädigte Boot voll und sank in den Hochwasser-Fluten.

Autofahrer müssen heute in Saarbrücken mit Verkehrsbehinderungen rechnen! Die Stadtautobahn A 620 wurde am Mittwochabend gegen 21 Uhr wegen Überflutung gesperrt. Der Verkehr wird durch das Stadtzentrum umgeleitet. Im Bereich der Umfahrung musste die Polizei mehrere Fahrzeuge abschleppen. Die Sperrung wird bis voraussichtlich Freitag andauern. Der Pegel der Saar hatte die kritische Marke von 3,80 Meter in St. Arnual erreicht. Das Hochwassermeldezentrum erwartete in St. Arnual einen Pegelhöchststand von 4,30 Meter. Der Grund für die steigenden Pegel waren anhaltende Regen- und Schneefälle und die Schneeschmelze. Die Pegel sollen ab heute Mittag allmählich wieder sinken, so die Hochwassermeldezentrale.

Wegen des Hochwassers wurden auch die Bauarbeiten an der Berliner Promenade eingestellt, so die Stadtverwaltung mit. Wegen umgeknickter Bäume ist heute zudem die L 108 zwischen Fechingen und St. Ingbert bis etwa 18 Uhr gesperrt. Zudem sei mit Behinderungen im Busverkehr zu rechnen. bub/red

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