Frühlingsblick auf Saar-Geschichte Wenn der weiße Riese sich neben das Kraftwerk stellt

Quierschied/Göttelborn · Wenn man mit dem Auto entlang der Autobahn A 623 von Saarbrücken aus in Richtung Friedrichsthal fährt, befindet man sich nicht nur direkt neben dem größten zusammenhängenden Waldgebietes des Saarlandes, dem Saarkohlewald. An manchen Stellen bietet der Blick von der Autobahn aus in Richtung Horizont auch eine geballte Ladung saarländischer Geschichte.

   Vier Türme von der A623: Kühlturm - Rauchgasentschwefelungsanlage - Kamin - Weißer Riese (Fördergerüst)

Vier Türme von der A623: Kühlturm - Rauchgasentschwefelungsanlage - Kamin - Weißer Riese (Fördergerüst)

Foto: Heiko Lehmann

Kurz nachdem auf der A623 der ADAC-Verkehrsübungsplatz passiert ist und die Ausfahrt Quierschied-Sulzbach naht, sieht man links am Horizont vier beeindruckende Gebäude nebeneinander. In dieser Jahreszeit, in der die Natur gerade erst zu blühen beginnt, sieht man den Kühlturm des Kraftwerkes Weiher III in Quierschied, die Rauchgas-Entschwefelungsanlage des Kraftwerkes Weiher III, den Kamin des Kraftwerkes und das Fördergerüst Göttelborn IV des Bergwerks Göttelborn (später: Verbundbergwerk Göttelborn/Reden) besonders gut. Vier Bauwerke, die es mit Blick auf die saarländische Geschichte in sich haben. Eine Geschichte, die im Übrigen so einzigartig ist wie der Blick. Denn das Vierer-Ensemble genau so sehen zu können, funktioniert nur von der Autobahn aus oder genau in der Flucht Richtung Ensemble. Fährt man auf der Autobahn nur wenige hundert Meter weiter, verschiebt sich die Ansicht so sehr, dass das Fördergerüst in Göttelborn, der sogenannte weiße Riese, kaum noch zu sehen ist. Auf der Suche nach dem perfekten Fotoplatz für die vier Kameraden in Quierschied und Göttelborn muss man sich also genau entlang der Fluchtlinie bewegen. Und siehe da, es gibt den perfekten Ort – beziehungsweise gleich drei Orte: am Ende der Sackgassen in Quierschied, im Akazienweg, im Platanenweg und im Erlenweg.