Im Februar 413 Neuwagen angemeldet

St. Wendel. Sie haben seit dem 14. Januar gut zu tun, die 13 Mitarbeiter der Zulassungsstelle des Landkreises St. Wendel. An diesem Tag hat die Bundesregierung im Rahmen ihres zweiten Konjunkturprogrammes die so genannte Umweltprämie beschlossen, die der Volksmund Abwrackprämie nennt

 Bei den Autoverwertern herrscht derzeit Hochbetrieb. Foto: dpa

Bei den Autoverwertern herrscht derzeit Hochbetrieb. Foto: dpa

St. Wendel. Sie haben seit dem 14. Januar gut zu tun, die 13 Mitarbeiter der Zulassungsstelle des Landkreises St. Wendel. An diesem Tag hat die Bundesregierung im Rahmen ihres zweiten Konjunkturprogrammes die so genannte Umweltprämie beschlossen, die der Volksmund Abwrackprämie nennt. Danach bekommen Käufer eines Neu- oder Jahreswagens 2500 Euro, wenn sie gleichzeitig ein auf sie zugelassenes, mindestens neun Jahre altes Kraftfahrzeug verschrotten lassen. "Die Zahl der Neuzulassungen hat in den vergangenen Wochen gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen", schildert Paul-Werner Schneider, Leiter des Straßenverkehrsamtes des Landkreises, die Folgen dieser Prämie. 413 Neuzulassungen habe das Amt im Februar bearbeitet, 123 mehr als im Vorjahresmonat. Mehrarbeit, die bislang bewältigt werden konnte, ohne dass sich die Wartezeiten für die Kunden verlängert hätten, wie Schneider erklärt. Am Dienstagnachmittag jedenfalls war der Warteraum der Zulassungsstelle in der Tritschlerstraße in St. Wendel leer. Insgesamt 416 Verschrottungsnachweise wurden der St. Wendeler Zulassungsstelle seit dem 14. Januar vorgelegt. Sehr viel mehr als früher. Denn bis zur Umweltprämie hätten nur wenige Halter, wenn sie ihr Fahrzeug abmeldeten, eine solche Bescheinigung vorgelegt.Schneider geht davon aus, dass auch in den kommenden Wochen reger Betrieb in der Zulassungsstelle herrscht. Zum einen gebe es bei einigen Autofirmen wegen der hohen Nachfrage längere Lieferfristen, zum anderen erwartet er verstärkt Anmeldungen von Gebrauchtwagen. Viele Autobesitzer tauschten ihre Pkw, das zeige die Erfahrung, nach drei bis vier Jahren aus. Und 2006 seien wegen der Mehrwertsteuererhöhung am 1. Januar 2007 viele Neuwagen gekauft worden. So viele, dass auf der Zulassungsstelle viele Überstunden anfielen. "Werden die jetzt ausgetauscht, gibt es einen weiteren Schub", hofft Schneider.Die starke Nachfrage nach Neu- und Jahreswagen hat sich in den vergangenen Tagen etwas beruhigt, stellen Autohändler im Landkreis St. Wendel übereinstimmend fest. "Sie ist aber immer noch deutlich höher als im vergangenen Jahr", erklärt Theo Schmitt von Auto Hermann in St. Wendel. Auch Jörg Bauer, Geschäftsführer von Auto Bauer, St. Wendel, freut sich über die rege Nachfrage. Gleiches berichten Hiltrud Thurnes von Müller&Thurnes in Tholey und Rita Johannes von Auto Fuchs in Marpingen. Gemeinsam hoffen alle, dass die Nachfrage anhält. Übrigens: Verschrottet wird im Landkreis St. Wendel selbst kein Auto. Denn es gibt hier keinen Verwertungsbetrieb. "Wenn bei uns Betrieb herrscht, geht es der Wirtschaft besser."Paul-Werner Schneider, Leiter der Zulassungsstelle St. Wendel

Auf einen BlickÖffnungszeiten der Zulassungsstelle: Montag bis Donnerstag 7.30 bis zwölf Uhr und 14 bis 15 Uhr, Freitag 7.30 bis zwölf Uhr, am ersten Samstag im Monat neun bis zwölf Uhr. Adresse: St. Wendeler Tritschlerstraße 5, Telefon (06851) 80 10. ddt

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