Illingen im Zeichen des Wandels

Illingen. Unser aller Zukunft treibt den Illinger Bürgermeister Armin König schon seit Jahren um. Dass er im vergangenen Jahr mit einer Arbeit über den demografischen Wandel seinen Doktortitel erwarb, steht für die Intensität, mit der er sich mit dem Wandel in der Gesellschaft beschäftigt

Illingen. Unser aller Zukunft treibt den Illinger Bürgermeister Armin König schon seit Jahren um. Dass er im vergangenen Jahr mit einer Arbeit über den demografischen Wandel seinen Doktortitel erwarb, steht für die Intensität, mit der er sich mit dem Wandel in der Gesellschaft beschäftigt. Spiegelbild dieses Denkprozesses sind auch die Ansprachen Königs auf den Neujahrsempfängen, die alljährlich Höhepunkte im an hochkarätigen Veranstaltungen nicht eben armen Illingen bilden. 2010 war es die "Arche", die König gemeinsam mit den Bürgern bauen wollte, 2011 beschwor er das soziale Füreinander und Miteinander, 2012 stand der Wandel ("wir müssen uns neu erfinden", "lokale Welt mit Zukunft", "im Land ein Neunanfang") im Fokus seiner Ausführungen. Wobei König rednerisch zu großer Form auflief. "Ich brauch' nimmeh gewählt se genn", scherzte er denn auch angesichts seiner dritten Amtsperiode, die im Sommer beginnt. Sein Wahl-Herausforderer Christian Petry, der aktuelle Beigeordnete der Gemeinde, brauchte sich Königs Sicht der Welt nicht anzuhören, er weilte beim Empfang in Hirzweiler, der terminlich mit dem Gemeindeempfang zusammenfiel.Die Rede Königs war ganz darauf eingestellt, für Motivation bei Kommunalpolitikern, Wirtschaft und Bürgern zu sorgen. Motivation, die Herausforderungen der Zukunft positiv anzunehmen und Bereitschaft zu zeigen, sich für das Gemeinwesen Gemeinde, für eine lebenswerte Umwelt aktiv einzubringen. Dabei ließ König klar erkennen, dass nicht zähle, welcher Partei jemand angehöre, sondern allein dessen Engagement für die gemeinsame Sache.

Königs Visionen: Gemeinsam powern auf allen Ebenen ("wir brauchen das beste Personal im Land"), um die Existenzberechtigung des Saarlandes zu stärken. Bürgergemeinde, Bürgerregion, Bürgerlandkreis - das sind die Leitbilder für die Zukunft, die längst begonnen hat. Und auch Illiconvalley hat König noch längst nicht abgeschrieben. Das Ziel müsse ein, Illingen und das Illtal systematisch mit Breitband auszustatten und Gemeinde und Wirtschaft zu vernetzen. Aber die Welt von morgen, so wie Armin König sie sieht, darf keine kalte elektronische Welt sein. Nächstenliebe und Sinnlichkeit dürften nicht verloren gehen. Diesen Teil seiner Ausführungen nutzte König um engagierten Illinger namentlich zu danken und um den Stellenwert von Vereinen, Verbänden, sozialen Einrichtungen, Hilfsorganisationen und Stiftungen zu betonen. Mit einem Hoch auf die Lebensfreude (untermauert durch ein Bibel-Zitat) beschloss der Bürgermeister den eher ernsten Teil eines rundum gelungenen Abends.

Ein schönes Bild der traditionelle Aufmarsch der Sternsinger; viele frohe Menschen (alle namentlich genannt) dann auch bei der schön zelebrierten Ehrenamtler-Ehrung auf der Bühne. Besonders hervorgehoben wurde Inge Fuhr vom ASB.

Wie immer vom Feinsten dann auch das Bühnenprogramm mit der Hip-Hop-Formation Real Hot Dynamites aus Landsweiler-Reden und den Akrobaten und Feuerkünstlern Katharina und Stefan Müller aus München, die - auch dank der tollen Lichttechnik in der Illipse - für fantastische Eindrücke sorgten. Für Furore sorgten auch die Tenöre4you, Tony Tchakarow und Plamen Patov aus Köln - die mit ihren Stimmen die ganze Bandbreite zwischen Klassik und Pop ausfüllten. Mitsingen erwünscht!

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