Gegen bundesweite Öffnung IKK Südwest will eine regionale Kasse bleiben

Saarbrücken · Die einzige gesetzliche Krankenkasse mit Sitz im Saarland, die IKK Südwest, sträubt sich gegen die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplante bundesweite Öffnung.

Spahn will die regionale Begrenzung der Kassen aufheben, um den Wettbewerb zu stärken. Dies hätte auch zur Folge, dass die Rechtsaufsicht über die IKK Südwest vom saarländischen Gesundheitsministerium zum Bundesversicherungsamt wechselt. IKK-Vorstand Jörg Loth erteilte den Plänen eine klare Absage. „Die IKK Südwest versteht sich ganz klar als regionale Krankenkasse.“ Um die Menschen im Krankheitsfall bestmöglich zu versorgen, arbeite sie intensiv mit regionalen Ärzten, Krankenhäusern und Leistungserbringern zusammen. „Eine vom Gesetzgeber verordnete bundesweite Öffnung ist hierbei nicht notwendig und auch nicht förderlich. So müsste dann mit großem Aufwand für ein paar Versicherte in weit entfernten Bundesländern die nahezu gleiche Infrastruktur vorgehalten werden wie für 650 000 Versicherte im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Hessen.“ Auch müssten für lediglich vereinzelte ambulante und stationäre Leistungen separate Verträge geschlossen werden. Die Versorgung der Menschen hier werde dadurch nicht verbessert.

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