Vorschlag zur finanziellen Entlastung der Versicherten Alkohol- und Tabaksteuer soll Defizit der Krankenkassen ausgleichen

Saarbrücken · Der Chef der IKK Südwest will die Krankenversicherung am Ertrag aus Genuss- und Umweltsteuern beteiligen. Das soll die Bürger vor Beitragserhöhungen schützen.

 Ein Teil der Tabak- und Alkoholsteuern soll der gesetzlichen Krankenversicherung zufließen, das fordert die in Saarbrücken ansässige Krankenkasse IKK Südwest.

Ein Teil der Tabak- und Alkoholsteuern soll der gesetzlichen Krankenversicherung zufließen, das fordert die in Saarbrücken ansässige Krankenkasse IKK Südwest.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Um das drohende Defizit der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 17 Milliarden Euro im kommenden Jahr ohne schmerzhafte finanzielle Mehrbelastung von Versicherten, Betrieben und Wirtschaft auszugleichen, fordert der Vorstand der in Saarbrücken ansässigen Krankenkasse IKK Südwest, Professor Dr. Jörg Loth, einen Teil der Tabak-, Alkohol-, Alkopop- und Schaumweinsteuer der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu überlassen. „Die Steuern lagen in den vergangenen Jahren konstant bei rund 17 Milliarden Euro jährlich“, sagt Loth. Erhielte die GKV zum Beispiel 50 Prozent dieser Steuern, käme sie auf Mehreinnahmen von über acht Milliarden Euro jährlich. „Dies allein würde das für 2023 veranschlagte Defizit um fast die Hälfte ausgleichen.“