Ihre Musik ist Balsam für Kranke

St. Wendel. Als "Balsam für die Seele leidender Menschen" bezeichnete Hildegard Marx, Oberin des Marienkrankenhauses, den Einsatz des Männerchores St. Wendel. Zum 50. Mal nämlich gaben die Sänger am vergangenen Sonntag in der Kapelle des Krankenhauses ein Konzert, das vor allem für die Patienten der Einrichtung gedacht war

St. Wendel. Als "Balsam für die Seele leidender Menschen" bezeichnete Hildegard Marx, Oberin des Marienkrankenhauses, den Einsatz des Männerchores St. Wendel. Zum 50. Mal nämlich gaben die Sänger am vergangenen Sonntag in der Kapelle des Krankenhauses ein Konzert, das vor allem für die Patienten der Einrichtung gedacht war. Dabei kamen sogar diejenigen auf ihre Kosten, die ihr Zimmer aus gesundheitlichen Gründen nicht verlassen konnten. "Wir übertragen das Konzert auf die Fernseher in jedem Zimmer des Krankenhauses", erklärte Marx, die die Veranstaltung gemeinsam mit dem Chor auf die Beine gestellt hatte. "Auf diese Weise kann jeder, der es gerne möchte, einschalten und die schönen Lieder genießen."

Das Repertoire, das der Männerchor für das Konzert in der Krankenhauskapelle ausgewählt hatte, war vor allem weihnachtlich geprägt. So sangen die Musiker bekannte Stücke wie zum Beispiel "Wir wünschen euch frohe Weihnacht" oder "Das Kind in der Grippe", aber auch einige Lieder, die vielleicht nicht jedem Zuhörer so geläufig waren. Darunter "Oh freudenreicher Tag" und "Mitten in der Nacht". Ergänzt wurde das Programm durch Gedichte und Texte rund um Weihnachten, die Chorleiter Hermann Lissmann zwischen den Liedern vortrug. So entstand ein besinnliches, schönes Konzert, das auch nach Weihnachten nichts von seiner festlichen Stimmung einbüßen musste. Kein Wunder also, dass Krankenhausoberin Hildegard Marx voller lobender Worte war. "Sie haben uns erneut ihre Zeit geschenkt, um den Menschen eine Freude zu bereiten", bedankte sie sich bei den Sängern, von denen einige schon seit der ersten Stunde dabei sind.

Vor 50 Jahren nämlich begann der Männerchor St. Wendel seine Tradition des Neujahrskonzertes, die bis heute anhält. 1962 allerdings traf man sich noch im alten Krankenhaus in der Innenstadt. Im Laufe der Zeit wechselte der Chor dann nicht nur die Örtlichkeit, sondern auch den Termin des Konzertes. Aus der Marienstraße ging es zum jetzigen Standort des Krankenhauses am Hirschberg und statt an Neujahr treten die Sänger nun am ersten Sonntag im Januar auf. Der Gedanke aber, der hinter dem Konzert steht, ist nach wie vor der gleiche: Man möchte den Menschen, denen es nicht so gut geht, ein schönes Erlebnis bereiten. "Und gerade in den Zeiten von Weihnacht und Jahreswechsel ist dieser freiwillige Einsatz des Männerchores St. Wendel für die Leute ganz besonders wichtig", erklärte Marx.

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