Ideenwettbewerb für die Ortsmitte

Quierschied. Neben der Konsolidierung des Gemeindehaushaltes ist die weitere städtebauliche Gestaltung der Quierschieder Ortsmitte für Bürgermeisterin Karin Lawall (Foto: ll) die größte Herausforderung im kommenden Jahr

Quierschied. Neben der Konsolidierung des Gemeindehaushaltes ist die weitere städtebauliche Gestaltung der Quierschieder Ortsmitte für Bürgermeisterin Karin Lawall (Foto: ll) die größte Herausforderung im kommenden Jahr. "Ich gehe davon aus, dass im ersten Halbjahr das alte Rathaus mit Kultursaal und Bücherei abgerissen wird", erklärt Lawall im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Dann gebe es zwischen Marktplatz und Rewe-Markt eine große freie Fläche.

Bei der Gestaltung hat für die Verwaltungschefin die Qualität ganz klar Vorrang vor Schnellschüssen. Eindeutig spricht sich Karin Lawall für die Schaffung einer neuen Veranstaltungsstätte im Zentrum aus: "Wir brauchen eine solche Stätte für das gesellschaftliche und kulturelle Leben in unserer Gemeinde." Nach Angaben von Lawall wird die Gemeinde eine so genannte Mehrfachbeauftragung vorschlagen. Das ist eine Art Ideenwettbewerb von ausgewählten Architekten, Stadtplanern sowie Garten- und Landschaftsbauern. Die Bürgermeisterin kann sich durchaus vorstellen, mit einem Investor zusammenzuarbeiten. "Ende des Jahres wissen wir, wohin die Reise geht", so Lawall. Für die kulturtreibenden Vereine sei bis zur Fertigstellung eines neuen Saals gesorgt. Lawall: "Sie können die Jahnturnhalle und die Werkstatt der Industriekultur Saar in Göttelborn nutzen." Der Turnverein Quierschied und die Geschäftsführung der IKS hätten sich sehr kooperativ gezeigt.

Nicht vergessen will die Quierschieder Bürgermeisterin bei städtebaulichen Akzenten auch die beiden Ortsteile Fischbach und Göttelborn. So soll für Göttelborn in Zusammenarbeit mit der Landesentwicklungs-Gesellschaft Saar (LEG) ein Plan für die Schaffung eines Ortszentrums im Bereich Konzertwald und katholische Kirche erstellt werden. In Fischbach müsse das Umfeld des Marktplatzes attraktiver werden. Und nach der Schließung des Frischemarktes sei die Verbesserung der Nahversorgung dort ebenfalls ein wichtiges Thema.

Mit Blick auf die Schuldenbremse, die das Land ab dem kommenden Jahr den Kommunen verordnet hat, bezeichnet Lawall die im Dezember von der Ratsmehrheit beschlossene Schließung des Hallenbades als richtig und wichtig. 2011 muss Quierschied fünf Prozent seines jahresbezogenen Defizits einsparen. Das sind voraussichtlich zwischen 145 000 und 300 000 Euro. Ab 2012 sind es dann jährlich zehn Prozent. Lawall: "Mit der Schließung des Bades haben wir die Einsparungen für die nächsten beiden Jahre bereits erreicht."

Trotz der großen Herausforderungen sieht die Verwaltungschefin das kommende Jahr auch als Chance, um begonnene Projekte fortzusetzen. So werde man Anstrengungen, Solaranlagen auf gemeindeeigenen Dachflächen zu installieren, 2011 verstärken. Weitere Anlagen könnten auf dem Dach des Kindergartens in Fischbach sowie auf dem Kindergarten in Göttelborn entstehen. Lawall: "Es bleibt unser Ziel, solarfreundlichste Kommune im Land zu werden."

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