"Ich wohne in meinem Kopf"

Sie gelten als scheuer Zeitgenosse. Sind deshalb so wenige biografische Fakten über Sie im Internet zu finden? del Deo: "Ich bin nicht gut darin, Werbung in eigener Sache zu machen. Ich bin vielleicht nicht scheu, aber ich sehe auch keinen Grund darin, ein Leben in der Öffentlichkeit zu führen. Ich mache mein Ding; Musik ist nur ein Teil meines Lebens

 Jarid del Deo kommt in die Sparte4. Foto: Sparte4

Jarid del Deo kommt in die Sparte4. Foto: Sparte4

Sie gelten als scheuer Zeitgenosse. Sind deshalb so wenige biografische Fakten über Sie im Internet zu finden? del Deo: "Ich bin nicht gut darin, Werbung in eigener Sache zu machen. Ich bin vielleicht nicht scheu, aber ich sehe auch keinen Grund darin, ein Leben in der Öffentlichkeit zu führen. Ich mache mein Ding; Musik ist nur ein Teil meines Lebens. Sie ist nicht meine einzige Identität." Fühlen Sie sich auf der Bühne und im Blickfeld der Medien überhaupt wohl?del Deo: "Hm, ich würde sagen... Nein, absolut wohl fühle ich mich nicht. Ich mag einen gewissen Grad an Aufmerksamkeit. Wer mag das nicht? Aber es ist schon seltsam, mein Gesicht oder ein Zitat von mir in einem Magazin oder in einer Zeitung zu sehen. Dabei fühle ich mich schon unwohl. Auf der anderen Seite ist es nicht völlig unangenehm."Auf Ihrer Internetseite steht: "If you're sad and you like beer, we're your lady" (sehr frei übersetzt: Wenn Du traurig bist und Bier magst, dann sind wir genau das Richtige.) Sie sprechen mit ihren Songs einsame und traurige Menschen an?del Deo: "Das denk' ich schon. Die meisten unserer Lieder behandeln Beziehungen, in denen etwas nicht stimmt. Die Texte basieren teilweise auf persönlichen Erfahrungen, erzählen aber nicht mein Leben. Ich nehme eine eigene Erfahrung, und um die herum entwickle ich den Song."Sind es demnach ausschließlich traurige Begebenheiten, die Anlass für Ihre Texte sind? Ich denke beispielsweise an den Song "X", in dem es heißt: "I am full of shit, I am full of lies, I can't be trusted" (Ich bin das Letzte, ein Lügner, mir kann man nicht trauen)?del Deo: "Nun, 'X' war mein Weg, einer bestimmten Person Entschuldigung zu sagen. Das von Angesicht zu Angesicht zu tun, war ich leider nicht imstande. Es war also eine ganz persönliche Nachricht an diese eine Frau. Dass sie angekommen ist, weiß ich. Aber wie ihre Reaktion ausfiel, weiß ich leider nicht."Denken Sie viel und oft nach?del Deo: "Oh ja, ständig. Ich wohne in meinem Kopf." Mit Absicht? del Deo: "Ich kann nicht anders. Ich bin so verdrahtet. Ich bin wie ich bin."Termin: Unbunny treten am 13. November, 20 Uhr, in der Sparte4 in Saarbrücken auf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort