"Ich schäme mich für diese Vorstellung"

Marpingen. Im letzten Heimspiel der Saison wollten sich die Damen der DJK Marpingen, die seit Wochen als Absteiger aus der 2. Frauenhandball-Bundesliga feststehen, mit einem Sieg von der großen Bühne "Bundesliga-Handball" verabschieden. Um es gleich vorweg zu nehmen: Daraus wurde nichts

 Doppelter Abschied: Karoline Müller (links) verlässt Marpingen in Richtung des Bundesligisten Sulzbach, Jeanine Lißmann beendete ihre erfolgreiche Karriere. Foto: rup

Doppelter Abschied: Karoline Müller (links) verlässt Marpingen in Richtung des Bundesligisten Sulzbach, Jeanine Lißmann beendete ihre erfolgreiche Karriere. Foto: rup

Marpingen. Im letzten Heimspiel der Saison wollten sich die Damen der DJK Marpingen, die seit Wochen als Absteiger aus der 2. Frauenhandball-Bundesliga feststehen, mit einem Sieg von der großen Bühne "Bundesliga-Handball" verabschieden. Um es gleich vorweg zu nehmen: Daraus wurde nichts. Schlimmer noch: Der BSV Zwickau brachte der DJK die höchste Niederlage in der Vereinsgeschichte bei: Mit 23:44 (12:20) wurden die Moskitos von den Sachsen auf heimischem Parkett abgefertigt. Dementsprechend sauer war der Trainer der Moskitos nach dem Spiel. "Für eine solche Leistung habe ich keine Erklärung. Ich schäme mich für diese Vorstellung. Das war eine Leistung, wie wir sie zu Beginn der Saison geboten haben. Ich hatte eigentlich gedacht, das hätten wir hinter uns gelassen", brummte Peter Monz. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff hatte Monz sogar von einer "Hinrichtung" gesprochen. So schlimm war es dann aber doch nicht, alle Moskitos verließen unversehrt die Halle. Derweil ließen sich die Zwickauerinnen vom mitgereisten Anhang feiern. Gäste-Coach Steffen Wohlrab lobte seine Mannschaft für deren couragiertes Auftreten, bei dem fast jeder Torwurf zu einem Treffer geführt hatte: "Dieses Ergebnis hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet." Zumal Marpingen in den letzten Spielen besser in Fahrt gekommen sei, was sich bis nach Sachsen herumgesprochen hatte. Karoline Müller, die vor dem Anwurf ebenso wie Jeanine Lißmann, Barbara Brecska und Trainer Peter Monz offiziell von der DJK verabschiedet wurde, war bedient. "Ich hätte mir heute Abend zum Abschluss ein schöneres Spiel gewünscht. Aber man sieht jetzt auch, dass es gut ist, wenn die Saison zu Ende ist. Irgendwie ist die Luft raus. Und ehrlich gesagt macht es mir momentan auch keinen Spaß mehr", sagte Müller, die mit acht Toren gegen Zwickau beste DJK-Werferin war und in der kommenden Saison für den Bundesligisten Sulzbach auf Tore-Jagd geht. Bei den Moskitos hatte sie zuletzt immer öfter auf der Bank gesessen. "Ich weiß nicht, warum. Ich habe immer meine Leistung gebracht. Für mich ist das alles nicht mehr nachvollziehbar", so Müller, die mit Marpingen mehr oder weniger abgeschlossen hat. Ihren Blick richtet Müller, die derzeit in Sulzbach und Umgebung ein Heim sucht, nach vorne: "Ich freue mich jetzt auf die neue Herausforderung." tog

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