„Ich lasse das Mädel schweben“

Gestern ist Maxim Maurice, der aus Roden stammt und in Schwalbach wohnt, deutscher Vize-Meister im Zaubern geworden, Sparte Großillusion. Gefordert waren Perfektion und Originalität, sagt der 24-jährige Zauberer SZ-Redakteur Johannes Werres.

 Mit dieser Nummer wurde Maxim Maurice in Sindelfingen deutscher Vize-Meister. Fotos: Maxim Maurice

Mit dieser Nummer wurde Maxim Maurice in Sindelfingen deutscher Vize-Meister. Fotos: Maxim Maurice

 Freut sich über den Erfolg: Maxim Maurice.

Freut sich über den Erfolg: Maxim Maurice.

Maxim Maurice, seit Sonntag Deutscher Vize-Meister in der Sparte Großillusion. Kann man da noch von Nachwuchs-Zauberer reden?

Maxim Maurice: Ich bin ja immer noch jung! Aber es ist meine erste Platzierung bei den Erwachsenen. Vorher war ich Vize bei den deutschen Jugendmeisterschaften. Bei den Erwachsenen hat noch nie jemand den ersten Platz bekommen, der unter 30 Jahre alt war. Wir haben 385 Punkte bekommen, ab 400 wäre es ein erster Platz gewesen.

Was war anders als bisher?

Maxim Maurice: Es war schon ein komisches Gefühl, die Konkurrenten anzuschauen, die vor uns dran waren. Die waren schon gut.

Wie viele Sparten gab es bei der Meisterschaft in Sindelfingen?

Maxim Maurice: Sieben Sparten, zum Beispiel Kartenkunst oder Mentalmagie. In jeder Sparte hat jeder Zauberer fünf bis zehn Minuten Zeit. Qualifiziert haben sich insgesamt 50 Teilnehmer, sechs Großillusionisten aus ganz Deutschland waren dabei, gleich zwei übrigens aus dem Saarland.

Was hat die Jury von Ihrem Auftritt überzeugt?

Maxim Maurice: Hauptgrund ist sicher die originelle Illusion. Es fließt ja alles in die Punktzahl ein: Design, Tricktechnik, es muss magisch sein. Von einem deutschen Meister erwartet man einen hundert Prozent perfekten Durchlauf. Perfektion und Originalität sind wohl die beiden wichtigsten Kriterien für die Jury.

Ganz grob: Woraus bestand ihre Zauber-Nummer in Sindelfingen?

Maxim Maurice: Im Prinzip zwei Paare. Zwei Männer, zwei Frauen, der eine Typ fordert mich immer ein bisschen heraus. Ich zaubere dem Anderen ein Mädel, lass meines schweben. Dann taucht er wieder auf, will wieder seine Frau haben, bekommt die auch, dann machen wir gemeinsame Sache und haben gemeinsam Spaß am Zaubern. Die Vier verschwinden und tauschen ständig magisch die Plätze. An dem Erfolg ist ein ganzes Team beteiligt, außer mir Michelle Kasper, Jennifer Martinez, Roxane Ruffing, Andreas Grub, Niels Grünwald, Lukas Philippi, Tobias Jolly und Gianluca Cicerone.

Wie geht es weiter?

Maxim Maurice: Jetzt gehen die Auftritte in ganz Deutschland weiter. Und die Weltmeisterschaft ist durchaus ein Ziel. Als deutscher Vize-Meister bin ich dafür ja auch qualifiziert. Aber ob, vor allem wann, das muss man sehen. Und 2015 kommt die Meisterschaft nach Saarbrücken, 1000 Zauberer, ich freue mich schon, bei der Organisation dabei zu sein.

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