"Ich hoffe, wir haben für lange Zeit Ruhe"

Kleinblittersdorf. Nach eineinhalb Jahren Dauerbaustelle atmet eine ganze Gemeinde auf. Am Montag wird die Ortsdurchfahrt von Kleinblittersdorf freigegeben. Das teilt Bürgermeister Stephan Strichertz der SZ auf Anfrage mit. "In dieser Woche wird noch eine Querpflasterung auf der Straße fertig, und es werden Fußgängerüberwege und Haltelinien markiert

 Das Rot-Weiß der Straßensperren verschwindet nach anderthalb Jahren aus Kleinblittersdorfs Ortsbild. Während der letzten Feinarbeiten kann der Verkehr bereits ungehindert rollen. Foto: H. Lehmann

Das Rot-Weiß der Straßensperren verschwindet nach anderthalb Jahren aus Kleinblittersdorfs Ortsbild. Während der letzten Feinarbeiten kann der Verkehr bereits ungehindert rollen. Foto: H. Lehmann

Kleinblittersdorf. Nach eineinhalb Jahren Dauerbaustelle atmet eine ganze Gemeinde auf. Am Montag wird die Ortsdurchfahrt von Kleinblittersdorf freigegeben. Das teilt Bürgermeister Stephan Strichertz der SZ auf Anfrage mit. "In dieser Woche wird noch eine Querpflasterung auf der Straße fertig, und es werden Fußgängerüberwege und Haltelinien markiert. Ab Montagmorgen ist die Straße befahrbar", sagt der Bürgermeister. Allerdings sei auch danach einiges zu tun. "Eine Firma soll bis Ende August die neuen Schilder anbringen. Im Oktober sollen wie geplant Bäume gepflanzt werden", zählt Strichertz die letzten Teile des mehr als 20 Jahre lang geplanten Bauprojektes auf. Das 1,8-Millionen-Euro-Vorhaben hat ein halbes Jahr länger gedauert als vorgesehen. Das hat vor allem den Händlern zu schaffen gemacht. "Zu Beginn wurde uns gesagt, dass die Bauzeit 195 Arbeitstage beträgt. Mittlerweile dauern die Arbeiten eineinhalb Jahre. Das war schon eine Belastung", sagt Bertram Birster, der Inhaber eines Schreibwarengeschäftes. "Vor allem als der Asphalt vorige Woche auf die Straße kam, ging gar nichts mehr. Die Straße war für eine Woche voll gesperrt, und der Umsatz ging in den Keller", sagt Birster.Dabei sollte die Asphaltdecke, wie von der Gemeindeverwaltung angekündigt, bereits zu Jahresbeginn aufgebracht werden. "Der strenge Winter hatte zur Folge, dass drei Monate lang gar nicht gebaut werden konnte. Zudem waren die Arbeiten deutlich billiger als geplant, so dass wir ein weiteres Stück der Ortsdurchfahrt ohne Zusatzkosten erneuern konnten. Das war eine einmalige Chance", erklärt der Bürgermeister die Verzögerung. Den Gewerbetreibenden mussten damit klarkommen. "Die Straße sieht jetzt schön aus, aber es reicht jetzt auch. Es gab Zeiten, da brach der Umsatz wirklich zusammen. Ich hoffe, wir haben ab Montag für lange Zeit Ruhe", sagt Carmelina Parla, die Inhaberin eines Eiscafés in der Ortsdurchfahrt. Stephan Strichertz kann den Ärger der Gewerbetreibenden durchaus nachvollziehen. "Wir haben im Vorfeld alles unternommen, damit die Geschäftsleute so wenig Probleme wie möglich bekommen. Zudem planen wir eine offizielle Eröffnung der Ortsdurchfahrt im Oktober oder im nächsten Frühjahr. Dann wird es den ersten verkaufsoffenen Sonntag in der Gemeinde Kleinblittersdorf geben", kündigt der Bürgermeister an.

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