Frau Schreiber, Sie sind nicht das erste Mal in Saarbrücken. Was zieht Sie hierher?Ich kenne Saarbrücken schon seit langem, ich mag die Stadt sehr. Außerdem ist hier meine Lieblingsbuchhandlung, die "Zeralda". Gudrun Leinen, die Inhaberin, hat mich schon einige Male zu Lesungen eingeladen. Sie mochte "Emmas Glück", als noch niemand den Roman kannte. Buchhändler wie sie haben "Emmas Glück" so erfolgreich gemacht."Emmas Glück" geht - wie auch der Nachfolgeroman "Ihr ständiger Begleiter" - ganz schön unter die Haut. Die "Heimischen Männerarten" und jetzt die "Heimischen Frauenarten" sind vor allem lustig. Sie verfügen also über eine große stilistische Bandbreite - oder haben Sie sich nun den leichteren Themen zugewandt?Das würde ich so nicht sehen. Ich beschäftige mich in allen meinen Büchern mit den Formen des Humors, wobei mir die Satire als die interessanteste erscheint. "Emmas Glück" ist ja neben aller Tragik auch komisch. Und meine Beschreibung von verschiedenen Frauentypen ist manchmal ganz schön gemein. Es gibt giftige, genießbare und schmackhafte Arten. Kai Pannen hat dazu herrlich treffende Illustrationen geschaffen - wir haben bei der Entstehung des Buches sehr viel gelacht! Wie kamen Sie auf die Idee, Männer und Frauen in Typen und Spezies einzuteilen?Irgendwann bin ich auf einen alten Naturführer gestoßen, der sehr rührend die heimische Natur- und Pflanzenwelt beschreibt. Einige Vogelarten werden darin als "Durchzügler und Gäste" beschrieben - und ich dachte mir, das kennst du, die sind auch mal in deinem Leben vorgekommen. Und dann habe ich das Wort "Vögel" konsequent durch "Männer" ersetzt - und siehe da: Es passte perfekt. Am Donnerstag werden Sie also das Rätsel Frau lösen. Wo ordnen Sie sich selbst ein?Wie jede Frau bestehe auch ich aus einer Mischung verschiedener Typen. Mir ist wichtig, meinen Söhnen keine "Krake" gewesen und Männern gegenüber nie als "Dresseurin" aufgetreten zu sein. Sie lesen neben "Frauenarten" auch aus "Oben Himmel, unten Gras". Worum geht es?Es ist eine Geschichte für Frauen, eine Parabel. Sie handelt von zehn Kühen, die "in die Hufe" kommen und vor lauter Abenteuer keine Milch mehr geben. Der Bauer droht, sie deshalb zu Suppe zu machen. Doch die Damen finden eine ungewöhnliche Lösung für ihr Problem...Claudia Schreiber liest am morgigen Donnerstag, 19.30 Uhr, im VHS-Zentrum am Saarbrücker Schlossplatz. Die Veranstaltung hat das Frauenbüro des Regionalverbandes organisiert in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Zeralda.www.claudiaschreiber.de