"Ich hab Marmelade fürs Leben gern''

"Herrje!" sagte Frau Braun. "Fortgelaufen bist du! Aber du bist doch nicht mutterseelenallein von Peru nach London gefahren?" "Ich wollte immer davonlaufen", sagte der kleine Bär. "Und was hast du auf dem Schiff gegessen?" fragte Herr Braun. Da bückte sich der kleine Bär

"Herrje!" sagte Frau Braun. "Fortgelaufen bist du! Aber du bist doch nicht mutterseelenallein von Peru nach London gefahren?" "Ich wollte immer davonlaufen", sagte der kleine Bär. "Und was hast du auf dem Schiff gegessen?" fragte Herr Braun. Da bückte sich der kleine Bär. Mit einem Schlüssel, den er an einer Schnur um den Hals trug, öffnete er seinen Koffer. Drei leere Marmeladengläser lagen darin. "Marmelade hab ich gegessen. Ich hab Marmelade fürs Leben gern. Und im Rettungsboot hab' ich geschlafen."Tja, und nun? Steht die Familie Braun mit dem hilflosen und hungrigen Bären am Bahnhof. Kurz entschlossen nehmen sie den blinden Passagier, zur Freude der beiden Kinder Judy und Jonathan, mit nach Hause. Wie ein neugieriges Kind erkundet er seine neue Umgebung, fragt den Menschen Löcher in den Bauch und stiftet ganz aus Versehen (wenn er etwas besonders gut machen will) ein heilloses Chaos. Doch wer kann einem liebenswerten kleinen Bären schon böse sein? Zumal wenn alles, was schief geht, zu so schönen Enden findet. Seit über 50 Jahren begeistert dieser Bär nun schon Groß und Klein. Vermutlich liegt der Witz seiner Geschichten im meist eintretenden schlimmsten Fall. Und darin, den normalen Alltag einmal aus einer ganz anderen Perspektive (eben der des Bären) zu betrachten. arg

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