"Ich baue aufs Teamwork mit jungen Leuten"Müller sorgt sich um Saargummi

Frau Kuhn-Theis, wie ist Ihnen nach diesem doch eindeutig ausgefallenen Sieg um den Kreisvorsitz zumute?Kuhn-Theis: Ich bin überwältigt, und das Ergebnis hat mich tief berührt. Sehr dankbar bin ich der CDU-Familie, dass sie durch ihr Votum meine Arbeit gewürdigt hat.Ihr Vorgänger Jürgen Schreier hinterlässt recht große Fußstapfen

Mit großer Mehrheit wählten am Donnerstag im Cloef-Atrium Orscholz die CDU-Delegierten ihre neue Kreisvorsitzende. Mit 144 Stimmen lag Helma Kuhn-Theis (MdL) am Ende klar vor ihrem Mitbewerber um das Amt, Dirk Dillschneider, für den 105 Wahlberechtigte votiert hatten. Foto: Norbert Wagner

Mit großer Mehrheit wählten am Donnerstag im Cloef-Atrium Orscholz die CDU-Delegierten ihre neue Kreisvorsitzende. Mit 144 Stimmen lag Helma Kuhn-Theis (MdL) am Ende klar vor ihrem Mitbewerber um das Amt, Dirk Dillschneider, für den 105 Wahlberechtigte votiert hatten. Foto: Norbert Wagner

Frau Kuhn-Theis, wie ist Ihnen nach diesem doch eindeutig ausgefallenen Sieg um den Kreisvorsitz zumute?Kuhn-Theis: Ich bin überwältigt, und das Ergebnis hat mich tief berührt. Sehr dankbar bin ich der CDU-Familie, dass sie durch ihr Votum meine Arbeit gewürdigt hat.

Ihr Vorgänger Jürgen Schreier hinterlässt recht große Fußstapfen. Wollen Sie da hinein treten oder gehen Sie Ihren eigenen Weg?

Kuhn-Theis: Jürgen Schreier hat für unsere Partei und den Kreis Großes geleistet. Das werden wir in bleibender Erinnerung behalten. Meine Arbeit wird es sein, Partei und Verbände zu stärken. Wir streben einen regelmäßigen Austausch mit den Verbänden der Städte und Gemeinden an und wollen ihm stetigen Austausch bleiben.

Wie würden Sie Ihr nächstes politisches Ziel formulieren?

Kuhn-Theis: Zunächst werden wir uns für den Bau der Nordsaarlandstraße stark machen. Ich weiß sehr wohl, dass die Aussichten auf Erfolg schwierig sind. Aber ich bleibe an der Sache dran, ich werde nicht nachlassen.

Wir alle hoffen, dass uns einzelne Schritte voranbringen und wir schließlich zum Erfolg, dem Bau der Nordsaarlandstraße, kommen.

In Ihrem Vorstellungsgespräch war die Rede von einer "jungen Mannschaft". Wen darf man sich darunter vorstellen und was packen Sie mit diesem Team als nächstes an?

Kuhn-Theis: Hier baue ich auf die Zusammenarbeit mit den jungen Leuten aus den Gemeindeverbänden sowie auf die gewählten Stellvertreter. Wir möchten auf die Menschen in unseren Kommunen zugehen und mit ihnen ins Gespräch kommen.

Ich würde dabei gerne nach dem Vorbild der "Zuhörertour" unserer künftigen Ministerpräsidentin verfahren. Wir müssen erfahren: Wo drückt die Menschen im Kreis der Schuh?Orscholz. Mit großer Spannung war am Donnerstag von den Delegierten des CDU-Kreisparteitages die Rede des Saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller erwartet worden.

"Die stark Export orientierte Wirtschaft des Saarlandes war von der Wirtschaftskrise besonders hart betroffen", erklärte der Ministerpräsident. Dennoch habe sich das Land sehr schnell erholt. "Das war möglich, weil das Saarland ein dynamisches Land ist." Nicht aus der Krise heraus sei das in Insolvenz befindliche Unternehmen Saargummi in Büschfeld. Man habe sich als saarländische Regierung engagiert. "Jetzt stehen wir als Mediator bereit, um eine Lösung zu finden", so Peter Müller. Die immer wieder geforderte Verstaatlichung sei kein gutes Modell zur Lösung wirtschaftlicher Probleme. "Es ist niemanden gedient, wenn wir am Ende einen Zerschlagungskonkurs haben", warnte der Ministerpräsident.

Ein weiteres Thema war für Müller die vehement geforderte Nordsaarlandstraße. Man kenne sehr genau die Dringlichkeit zur Verwirklichung dieser Straße und die wirtschaftliche Bedeutung für den Kreis Merzig-Wadern. Man wisse auch, dass das Saarland nicht nur aus Saarbrücken bestehe. "Aber ohne Saarbrücken gibt es keinen starken Grünen Kreis, jedoch ohne den Grünen Kreis auch kein starkes Saarland", unterstrich Müller. owa

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