Hurricanes korrigieren Saisonziel

Saarbrücken. "Es fehlt uns eben immer dieses kleine Quäntchen zum Sieg", erklärte Thorsten Scherer, Cheftrainer der Saarland Hurricanes am vergangenen Samstag kurz nach der Niederlage des Football-Bundesligisten gegen die Marburg Mercenaries. Er war sichtlich enttäuscht nach dem unglücklichen 21:28 vor heimischer Kulisse

Saarbrücken. "Es fehlt uns eben immer dieses kleine Quäntchen zum Sieg", erklärte Thorsten Scherer, Cheftrainer der Saarland Hurricanes am vergangenen Samstag kurz nach der Niederlage des Football-Bundesligisten gegen die Marburg Mercenaries. Er war sichtlich enttäuscht nach dem unglücklichen 21:28 vor heimischer Kulisse. Tatsächlich war es nicht das erste Spiel, das die Hurricanes sehr knapp verloren. Etwa 800 Zuschauer sahen im Ludwigspark, wie schwer sich gerade die Offensive der Hurricanes gegen eine unglaublich starke Defense-Line der Gäste aus Marburg tat."Marburg hat eine sehr gute Mannschaft. Dafür haben wir ganz gut dagegengehalten", meinte Hendrik Voss, Abwehrchef der Canes. Allerdings waren es die Gäste, die besser aus den Startlöchern kamen. Noch bevor alle Zuschauer saßen, konnten sich die Mercenaries schon zwei Mal bis in die Endzone der Hurricanes vorarbeiten. Sowohl die Marburger Defense- als auch Offense-Line arbeitete stark. "Die haben heute allein mit ihrer Defense-Line fast alles verteidigt. Da war gar kein Durchkommen. Weder für Bijan, unseren Runningback, noch für Antwan Smith", musste Torsten Reif, Geschäftsführer der Canes, anerkennen.

Quarterback Antwan Smith hatte nie Ruhe bei seiner Spielgestaltung. Zu schnell brach die gegnerische Defense zu ihm durch und zwang ihn, noch einige Meter zu gehen, bevor sich ein Abnehmer für seinen Pass fand. "Ich hatte einfach viel zu wenig Zeit", sagte Antwan Smith mit einem Schulterzucken. Trotzdem fand er sowohl in Luke McCann als auch in Dustin Wilke zwei bereitwillige Abnehmer für seine Pässe. Zwei Touchdowns und eine gute Abwehrarbeit bedeuteten den wichtigen Ausgleich vor der Pause.

"Wir haben heute wirklich gut gespielt, aber trotzdem fehlt eben immer ein bisschen, sei es jetzt Abgebrühtheit oder eben Glück", sagte Thorsten Scherer. Zwar konnten die Hurricanes nach der Pause noch nachlegen und sogar in Führung gehen, nur konnten die Gäste eben auch Football spielen. "Es ist einfach bitter, so knapp zu verlieren", sagte Dustin Wilke. Denn Marburg kam erneut zurück und schaffte den Ausgleich zum 21:21. Zu Beginn des letzten Viertels gingen die Mercenaries erneut in Führung. "Am Ende hat uns einfach das Glück gefehlt", meinte Hendrik Voss.

Den Hurricanes wollte in den letzten Sekunden des Spiels nichts Zählbares mehr gelingen. Doch auch gegen Mannschaften wie Marburg müsste der Bundesligist aus dem Saarland punkten, wenn er in den Playoffs um die deutsche Meisterschaft mitspielen will. Die Canes bleiben vorerst Tabellensechster in der Football-Bundesliga. Mit mittlerweile fünf Punkten Rückstand auf den vierten Platz. Der würde die Playoff-Teilnahme bedeuten. Ihr Saisonziel hat die Mannschaft allerdings anpassen müssen. "Jetzt gilt es erstmal, den Klassenerhalt zu sichern", erklärte Voss. Denn die nächsten beiden Spiele gegen den Letzten und den Vorletzten der Liga sind Pflichtsiege. Auf die Munich Cowboys treffen die Canes am 28. Juli in München und auf die Wiesbaden Phantoms am 4. August in Saarbrücken. aub

Foto: Ruppenthal

"Uns fehlt eben immer ein bisschen, sei es jetzt Abgebrüht-

heit oder eben Glück."

Cheftrainer

 Kein Durchkommen für Antwan Smith (Zweiter von links): Gleich drei Marburger jagen den Spielmacher der Hurricanes. Foto: Ruppenthal

Kein Durchkommen für Antwan Smith (Zweiter von links): Gleich drei Marburger jagen den Spielmacher der Hurricanes. Foto: Ruppenthal

Thorsten Scherer

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