Britten. Wahren Humor hat nur derjenige, der sich auch selber auf die Schippe nehmen kann. Die Britter Hirtzen beherrschen diese Kunst. Sei es das politische Engagement im Dorf, eine leichte Kirchenmüdigkeit, die Pastor Jürgen Bier auf den Deckel geschrieben wurde, oder die Aussage eines Touristen, der auf die Frage, was ihm an Britten am besten gefalle, zur Antwort gab: "Der Blick auf Hausbach!"Bernd Quinten, seit vielen Jahren hinter den Kulissen als Techniker aktiv, betrat zum ersten Mal die Bütt und machte seine Sache großartig. Er kam, vom Bischof höchstpersönlich nach Britten entsandt, und monierte, dass Pastor Bier sich mehr um die Tiere des Waldes kümmert als um seine Schäfchen in der Kirche. Das wollte er besser machen. Er gelobte, schön kurz und einfach zu predigen, damit ihm auch die Bergener geistig folgen können, und brachte einen tollen Gospelchor mit, der ihn musikalisch unterstützte. Den Kirchenchor wollte er behalten, allerdings unter der Bedingung, dass die Scheidener nur die Pausen singen. "Die Welt, die is net önnergang, jo wir senn nommo doo", sangen Vitter und Joachim, die mit einer gefährlichen Krankheit auf die Bühne kamen. Sie waren nicht unterzuckert, sondern unterhopft und reimten für ihre Leidensgenossen: "Ja wir sind alle chronisch unterhopft, hör auf die Zeichen, wenn dein Saufzahn leise klopft."