Hüttigweiler schnuppert am Sieg

Hüttigweiler · Es war ein großer Name, der am Samstag beim ASV Hüttigweiler zu Gast war: Der ehemalige deutsche Meister KSV Witten. Hüttigweiler hielt lange mit, musste sich am Ende aber trotzdem geschlagen geben.

 Lukas Wagner (rotes Trikot) vom ASV Hüttigweiler hatte den Wittener Andreas Eisenkrein fest im Griff und siegte am Ende verdient mit 9:3. Foto: Benno Weiskircher

Lukas Wagner (rotes Trikot) vom ASV Hüttigweiler hatte den Wittener Andreas Eisenkrein fest im Griff und siegte am Ende verdient mit 9:3. Foto: Benno Weiskircher

Foto: Benno Weiskircher

"Stärker können die Wittener nicht stellen", lautete nach dem Abwiegen die respektvolle Einschätzung von Danny Hippchen zum Ausgang des Kampfes gegen den KSV Witten, Tabellenführer der 2. Ringer-Bundesliga. Und dennoch zeigten die Ringer des ASV Hüttigweiler nur wenig Respekt vor dem ehemaligen deutschen Mannschaftsmeister. Lange Zeit führten die Gastgeber, doch am Ende stand trotzdem eine vermeidbare 16:18-Niederlage zu Buche. 180 Zuschauer in der Illtalhalle erlebten einen abwechslungsreichen Samstagabend mit spannenden Auseinandersetzungen.

Eine erfreuliche Meldung kam zunächst aus dem Hüttigweiler Lager. Valentin Kolev erhielt am Mittwoch die Startberechtigung. Wie wertvoll der 20-jährige Bulgare für den ASV ist, zeigte er gegen Arthur Eisenkrein. In einem begeisternden Kampf lag der Hüttigweiler Neuzugang bereits mit 19:9 in Führung, als er den Wittener in der fünften Minute auf beide Schultern drückte.

Zuvor unterlag Christian Vasile Vaginiuc mit 0:3 gegen Dawid Dykier. In der Hinrunde war Vaginiuc gegen denselben Gegner noch deutlich nach Punkten erfolgreich. Ein hoch motivierter Aleksandr Chukhrai stellte sich am Samstagabend in sehr guter Verfassung vor. Er trieb den 20 Kilogramm schwereren Mirko Klein sechs Minuten lang über die Matte und ließ sich am Ende als 8:0-Punktsieger feiern. Kim Werkle fand gegen den Olympiazweiten von Peking, Mirko Englich, keine Einstellung und unterlag deutlich. In großartiger Form präsentierte sich erneut Lukas Wagner. Gegen den starken Andreas Eisenkrein siegte er mit 9:3. Dennoch war er nicht ganz zufrieden. "Ich habe unnötige Punkte abgegeben", sagte er nach dem Kampf selbstkritisch.

Nach der Pause hatte es Nedelcho Nedelchev in der Hand seinen Hinkampferfolg gegen den dritten der Junioren-Weltmeisterschaft, Wladimir Remel, zu wiederholen. Eine kleine Unachtsamkeit fünf Sekunden vor dem Gong verhinderte den Sieg. Wichtige Teampunkte, die hergeschenkt wurden. Danny Hippchen gegen Alexander Storck und Jan Bialek gegen den bisher ungeschlagenen Grzegorz Wanke unterlagen jeweils knapp mit 1:2.

ASV-Trainer Christoph Gall bescheinigte Jan Bialek aber eine starke Leistung. Till Bialek war gegen Michal Krol chancenlos. Den herausragenden Auftritt aus Hüttigweiler Sicht hatte Matthias Schwarz. Der Freistil-Spezialist kämpfte den seit zwei Jahren ungeschlagenen Ibro Cakovic mit 11:4 nieder. Sein völlig entnervter Gegner wollte sich mit der Niederlage nicht abfinden. "Ein Gesamtsieg war möglich und wäre wichtig gewesen", resümierten die Hüttigweiler Trainer Jürgen Weiskircher und Christoph Gall mit Blick auf das Derby am Samstag, 9. November, gegen den KV Riegelsberg.

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