Völklingen. Die neue Kinofassung von "Sex and the City", die derzeit in benachbarten Filmtheatern die Säle füllt, kann derzeit nicht im Völklinger Residenz-Kino gezeigt werden. Pächterin Irene Holbach hat, wie es auch schon bei früheren Erfolgsfilmen der Fall war, erneut keine Startkopie erhalten. Günther Theis, früherer Inhaber des Völklinger Kinos und Leiter des Büros Saarland des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater, sagte gestern der SZ, die Verleihfirmen folgten offenbar der Strategie, "Völklingen austrocknen zu lassen". Eine Nachfrage bei Warner Brothers in Hamburg habe ergeben, dass für die Hüttenstadt keine Kopie vorgesehen gewesen sei. Die Verleihfirma rechtfertige dies damit, das das dortige Kino im vergangenen Jahr nach Besucherzahlen und Umsatz zum Beispiel deutlich hinter dem benachbarten Bous gelegen habe. Völklingen könne erst dann zum Zuge kommen und eine Kopie erhalten, wenn andere Kinos "Sex and the City" absetzten.Theis rügte, mit dieser Argumentation beiße sich die "Katze in den Schwanz". Das Völklinger Kino sei zuvor anderthalb Jahre lang geschlossen gewesen, und ohne Kopien könne man auch keinen Umsatz erzielen. er